Kein Gras auf der Wiesn
Aktuell wird aus Bayern gemeldet, dass es nun auch auf dem Oktoberfest ein Konsumverbot von Cannabis geben soll.
Neben den saftigen Bußgeldern, die in Bayern laut Katalog gelten, hat das Bundesland es sich darüber hinaus zur Aufgabe gemacht, den öffentlichen Raum, den Kiffer nutzen könnten, möglichst klein zu halten. So soll auch ein Konsumverbot im Englischen Garten München, im Hofgarten Bayreuth, in den Biergärten sowie auf Volksfesten durchgesetzt werden, worunter natürlich auch das weltweit größte seiner Art - das Oktoberfest - zählt.
Clemens Baumgärtner von der CSU, Referent für Arbeit und Wirtschaft sowie Wiesnchef der Stadt München, erklärte die Ablehnung einer Kombination von Weed und Wiesn laut Nachrichtenportal WEB.DE wiefolgt:
"Ein Familienfest wie die Wiesn und Cannabis-Konsum, das geht für mich nicht zusammen."
Dieses "Familienfest" legte im vergangenen Jahr mit 7,2 Millionen einen neuen Besucherrekord hin, mit 1854 gemeldeten Polizeieinsätzen zu Körperverletzungen, Diebstählen oder Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, um nur einige zu nennen. Auch rassistische Übergriffe wie Beschimpfungen oder das Zeigen des Hitlergrußes wurden laut der Süddeutschen Zeitung im Herbst im Rahmen des Festes verfolgt.
Familienfest?
Opferschutz-Initiativen und Präventionsprojekte wie "Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen" oder "Wiesn Gentleman" haben dort jeden Tag mit sexuellen Übergriffen zu tun und sprechen in einem Artikel der Frankfurter Rundschau davon, dass eine "sexualisierte Grundatmosphäre" herrsche. "Alkohol und Enthemmung seien zentral", und manche Besucher somit "von vornherein auf Kontrollverlust gepolt".
Kritik am rabiaten Stil der CSU beim Herangehen an das CanG gibt es derweil seitens der Grünen. Deren innenpolitischer Sprecher Florian Siekmann erinnerte gegenüber WEB.DE daran, dass die Stadt München für das Fest zuständig sei, spricht von Unverhältnismäßigkeit bei der Verfolgung sowie der "Überprüfung überzogener Maßnahmen".
"kein Exempel statuieren"
Zumindest soll das Verbot aber nicht zu einer Kontrolle der Besucher führen, erklärte Baumgärtner:
"Die Mitführung von Cannabis ist meiner Ansicht nach auch bei einem Konsum-Verbot auf dem Oktoberfest straffrei [...] Wir werden sicherlich auf der Wiesn kein Exempel statuieren und da besonders krass den Besitz von Cannabis kontrollieren."
Weitere Meldungen bei Soft Secrets:
Quellen:
- br.de
- de.statista.com
- fr.de
- lto.de
- spiegel.de
- web.de
- youtube.com/@Grubwinkler