Cannabis-Gaudi auf der Wiesn
Seit Samstag, 21. September, heißt es wieder “O’zapft is!”, denn in München findet wieder das berühmt-berüchtigte Oktoberfest statt. Natürlich gemäß des Cannabisfolgenbegrenzungsgesetzes ganz ohne Cannabiskonsum.
Das Münchener Oktoberfest ist weltweit bekannt, unter anderem auch wegen des reichlichen Bierkonsums. Leider steht es den Besuchern trotz Legalisierung auch in diesem Jahr nicht frei, statt Alkohol lieber etwas Cannabis zu konsumieren. Bayern hatte zügig nach Inkrafttreten der Säule 1 das Cannabisfolgenbegrenzungsgesetz nachgelegt, welches den Konsum von Cannabis auf Volksfesten und auch Biergärten gänzlich untersagt.
Bis zum frühen Morgen des 24. September soll es laut einer Pressemitteilung insgesamt zu “352 Einsätzen und 97 Freiheitsentziehungen” gekommen sein, darunter glücklicherweise erst 2 Anzeigen in Zusammenhang mit Cannabis. Joachim Herrmann, Innenminister von Bayern, erklärte diesen bisherigen ‘Erfolg’ wie folgt:
„Dank der frühzeitigen Klärung der Rechtslage und der proaktiven Öffentlichkeitsarbeit wurden bisher nur wenige Verstöße gegen das Konsumverbot von Cannabis auf dem Oktoberfest festgestellt. Dies ist auch das Ergebnis der umfangreichen und konsequenten Kontrollen.“
Die Sicherheitsmaßnahmen waren nach den kürzlichen Vorfällen in Solingen und München nochmals verschärft worden, sodass erstmals auch Metalldetektoren zum Einsatz kamen. Zeit Online berichtet unterdessen, dass Kokain seit jeher “das größere Thema” auf der Wiesn im Vergleich zu Cannabis sei. Auch in diesem Jahre drehe es sich bereits bei 90% der Beschlagnahmungen um Kokain.
Die erste Anzeige wegen Cannabiskonsums ging hingegen an einen 23-jährigen Münchener, der mit dem Anzünden seines Joints auf dem Fest eine Ordnungswidrigkeit beging.
Bleiben wir gespannt, wie die Bilanz schlussendlich am 6. Oktober ausfällt, wenn die Gaudi wieder endet.
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Quellen:
- bayern.de
- zeit.de