Bier & Cannabis

Valentina Lentz
19 Nov 2023

Bier und Cannabis sind beides wohlbekannte wie verbreitete Rausch- und Genussmittel, die von vielen Menschen auch gerne in Kombination konsumiert werden. Doch woran liegt das? Nun, ihre Geschmacksprofile haben viel damit zu tun.


Viele Menschen genießen regelmäßig Cannabis und Bier in Kombination. Bier ist eine der verträglichsten Alkohol-Sorten, die das High-Gefühl verstärken kann. Abgesehen davon, dass Bier generell kein schweres Getränk ist, ist der Geschmack ein weiterer sehr wichtiger Aspekt, der erklären kann, warum diese Kombination bei so vielen Konsumenten beliebt ist. 

Sowohl Cannabis als auch Hopfen, der bei der Bierherstellung verwendet wird, gehören zur Familie der Cannabaceae, einer Familie, die mehr als 170 Pflanzenarten umfasst. 

Hopfen sind die Blüten oder Zapfen einer Pflanze namens Humulus lupulus und werden verwendet, um die Frische und Langlebigkeit des Bieres zu erhalten. Hopfen ist ein wichtiger Bestandteil von Aroma wie Geschmack des Bieres und trägt auch dazu bei, dass das weltweit beliebteste alkoholische Getränk seine Schaumkrone behält.  

Cannabis und Hopfen haben viele Gemeinsamkeiten. Beide haben ähnliche physikalische Eigenschaften und einen ähnlichen chemischen Gehalt. Beide produzieren beispielsweise harzige grüne Blüten, die reich an Terpenoiden sind, die einen stechenden Geruch und einen angenehmen Geschmack verleihen. 

So wie Terpene das Geruchsprofil von Cannabissorten bestimmen, bestimmen sie auch das Geruchsprofil von Bier. Einige der häufigsten Terpene, wie Myrcen, Pinen und Humulen, kommen sowohl in Cannabis- als auch in Hopfenblüten vor . 

Dies könnte auch erklären, warum Menschen die selbe Beschreibung verwenden, wenn sie über Gras und Bier sprechen: erdig, fruchtig, blumig, sauer, "skunky" usw. 

Wie kombiniert man Bier und Gras? 

Die Beherrschung der Kunst, Indicas und Sativas mit Ales, Stouts und Lagerbieren zu kombinieren, kann jahrelange Übung erfordern. Es gibt zwar eigentlich keine Regeln für die Kombination von Cannabis und Bier, aber wenn man sich die Mühe macht, die richtigen Geschmacksrichtungen beider zu finden, kann das zu einem größeren aromatisch Genuss führen. 

Beispielsweise kann die Süße von Bier der Bitterkeit von Cannabis entgegenwirken, sodass ihr das Beste aus beiden erhaltet. Saure Biere passen im Allgemeinen am besten zu Marihuana. Für alle, die saure Biere mögen, ist es großartig, sie mit Sorten wie Sour OG oder Sour Diesel zu probieren. Eine Sorte wie 9 Pound Hammer, die einen betont fruchtigen, traubenartigen Geschmack hat, passt besonders gut zu einem Kirsch-Sauer-Bier. 

Stout-Biere sind bekannt für ihr tieferes Geschmacksprofil, oft angereichert mit authentischen süßen Untertönen, die von gerösteter Gerste herrühren. Das kommt bei Sorten mit Zitrusnoten wie Lemon Skunk oder Rainbow Sherbet gut zur Geltung. 

IPAs hingegen können hervorragend mit Skunk harmonieren. Die Hefe im Bier erzeugt einen intensiven aromatischen Geschmack, der die Schärfe der Skunk-Sorten neutralisieren kann, die mitunter sehr bitter und würzig sein können. 

Dominanz des Biergeschmacks und der Cannabiswirkung 

Während der reichhaltige Geschmack des Biers sehr wahrscheinlich den des Weeds abschwächen wird, wird er letztendlich aber auch das High-Erlebnis verstärken. Die Wirkstoffe in Cannabis und Hopfen wirken auf das Endocannabinoid-System ein, um ein entspannendes Vergnügen zu ermöglichen. Es ist jedoch wichtig, mit dem Konsum achtsam umzugehen, um das System nicht zu überfordern. 

Um das optimale Ergebnis zu erzielen, ist es wichtig, dass Cannabis und Bier in Maßen konsumiert werden. Auch die Wahl von Bieren mit weniger Alkoholgehalt und Cannabis-Sorten mit geringem statt hohem THC-Gehalt werden zum Erlebnis beitragen. Zu viel davon kann zu Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit führen oder gleich in einen ausgewachsenen Kater ausarten. Beim Mischen von Gras mit Alkohol ist es außerdem wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, genug zu essen und ausreichend Schlaf zu haben. 

Denkt daran, dass unabhängig davon, was ihr neben dem Cannabisprodukt eurer Wahl noch Alkoholisches trinkt, ein verantwortungsvoller Umgang empfohlen wird.

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Valentina Lentz