Wie macht man eine Cannabis-Tinktur?

Mercedes.Frank
17 May 2025

Cannabis Tinkturen haben sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Sie sind eine gute Möglichkeit, Cannabis zu konsumieren und bieten eine hervorragende Alternative zum Rauchen oder Verdampfen.


Aber was genau ist eine Cannabis-Tinktur? Cannabis-Tinkturen sind flüssige Extrakte, die durch Einlegen von Cannabis in Alkohol oder Glycerin hergestellt werden. Das wurde schon im Alten Ägypten so gemacht, um die heilenden Kräfte der Pflanze zu extrahieren. 

Cannabis-Tinkturen haben gegenüber anderen Cannabis-Varianten einigen Vorteile: Sie sind per Pipette genau dosierbar. Und sie sind im Gegensatz zum Rauchen oder Verdampfen völlig geruchsneutral, und sehr diskret. Ein paar Tropfen unter die Zunge oder ins Getränk erzielen die gewünschte Wirkung. Das passiert recht schnell, denn meist setzt die Wirkung nach 15-45 Minuten ein. Wenn man die Tinktur direkt unter die Zunge gibt, gelangen die Cannabinoide fast direkt in den Blutkreislauf, was die Wirkung noch schneller spürbar macht.

Und nun zur Herstellung. Man benötigt dafür ein paar Gram Cannabis, Ethanol (also Alokohol), ein paar Gläser und Kaffeefilter oder ein Geschirrhandtuch. Als erstes wird das Cannabis zerkleinert, also gemahlen. Das Cannabis sollte nämlich decarboxyliert werden. Bei der Decarboxylierung von Cannabis werden die in den Cannabisblüten enthaltenen Cannabinoidsäuren in Cannabinoide umgewandelt. Das gemahlene Cannabis wird auf ein Backblech geben und ca. 40 Minuten bei 110 Grad im Ofen gelassen. 

Anschließend wird das decarboxylierte Cannabis mit dem Ethanol gemischt, im Verhältnis von etwa 90 ml Ethanol pro Gramm Cannabis. Diese Mischung in einem Einmachglas etwa einen Monat lang im Dunkeln stehen lassen. Täglich Schütteln, damit es gleichmäßig gemischt ist. Nach 30 Tagen dann wird die Mischung abgeseiht, entweder in einem Kaffeefilter oder einem Geschirrhandtuch. 

Die fertige Tinktur in Flaschen oder verschliessbare Gläser abfüllen und dunkel und kühl aufbewahren. Eine dunkle Flasche ist ideal, um Licht abzuhalten. Ein guter Aufbewahrungsort ist der Kühlschrank, um die Tinktur frisch zu halten. 

Ob Man Ethanol, reinen Alkohol oder Glycerin verwendet, macht in der Herstellung keinen großen Unterschied. Die Mengenverhältnisse sind dieselben, und auch Temperaturen und Dauer für das Decarboxylieren sind gleich.

Tinkturen sind also leicht herzustellen und gerade für Anfänger gut geeignet, weil die sehr genau zu dosieren sind. Und man braucht keinen Vaporizer oder Papers, muss erst eine Tüte bauen und irgendwie umständlich hantieren. Einfach die Tinktur in den Tee, oder auf’s Salatdressing. Oder… es gibt unzählige Möglichkeiten.

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