Hat Cannabis ein Verfallsdatum?
Wie lange kann man Cannabis eigentlich aufbewahren? Es wird ja vermutlich nicht ewig haltbar sein. Und wie erkennt man „abgelaufenes“ Cannabis?
Nein, ewig ist Cannabis ganz bestimmt nicht haltbar. Aber es ist auch nicht so, dass man es wie frische Milchprodukte innerhalb weniger Tage verbraucht haben sollte, bevor es dann schlecht wird. Einfach schlecht werden kann Cannabis jedoch nicht. Aber es verändert sich im Laufe der Zeit, und je nach Art der Lagerung, natürlich. Denn wenn Cannabis Sonnenlicht, Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, verändern sich die Bestandteile und Verbindungen des Cannabis. Wie stark und in welcher Form hängt von der Art der Lagerung ab.
Man sollte das Kraut immer dunkel, trocken und kühl (nicht kalt) aufbewahren. Dann bleibt es am längsten haltbar. Im Normalfall geht man davon aus, dass Cannabis bei guter Lagerung bis zu einem Jahr frisch und wirksam bleibt. Mehrere Monate sind es auf jeden Fall. Mit der Zeit verliert es allerdings an Aroma und Potenz. Topika, also Salben und Cremes, können bei richtiger Aufbewahrung sogar noch länger haltbar sein. Medizinisches Cannabis jedoch muss als reguliertes Betäubungsmittel eine gewisse Potenz vorweisen, daher wird die Haltbarkeit hier niedriger angesetzt, im Normalfall zwischen drei und sechs Monaten.
Die Aufbewahrung sollte nach Möglichkeit in einem trockenen Gefäß vonstatten gehen. Nach Möglichkeit in Dunkelheit, denn Sonnenlicht sorgt für eine schnellere Veränderung an der Pflanze. Plastikbehälter sollte man vermeiden. Denn das Plastik kann statische Aufladung besitzen und die empfindlichen Trichome in Mitleidenschaft ziehen und somit die Wirkungsweise verfälschen. Trichome sind die winzigen, kristallähnlichen Haare auf den Blüten, die Cannabinoide und Terpene produzieren. Einmachgläser beispielsweise sind ideal.
Die Temperatur sollte nicht höher als 25 Grad sein. Im Tiefkühlzustand verschlechtert sich der THC-Wert um fast 4% pro Jahr, bei Kühlschranktemperatur sogar um über 5%. Und für die ganz besonders Akkuraten: Die ideale Luftfeuchtigkeit für die Lagerung beträgt 60%.
Ob das Cannabis nicht mehr ganz frisch ist, oder gar schon hinüber, erkennt man am besten am Geruch. Cannabisblüten, die ihre Blütezeit überschritten haben, riechen nicht mehr intensiv genug oder besitzen nur noch ein eingeschränktes Aroma. Manche Blüten riechen und schmecken sogar übel, wenn sie eine zu lange Lagerzeit hinter sich haben. Und eventuell, je nach Art der Lagerung, kann sogar Schimmel ansetzen. Den erkennt man recht deutlich, und dann ist das Zeug auch hinüber.
Ganz allgemein jedoch gilt, dass Cannabis, vom Schimmel mal abgesehen, nicht wirklich schlecht werden kann. Die Wirkung lässt immer mehr nach, da der THC-Gehalt immer weiter sinkt. Geruch und Geschmack werden weniger. Spätestens dann ist es an der Zeit, sich neues Weed zu besorgen.