Cannabis-Tapas: Häppchen mit Raffinesse

Valentina Lentz
14 Jul 2025

In Spanien gehören Tapas zum kulturellen Alltag – sie sind mehr als nur kleine Gerichte. Tapas stehen für Genuss, Geselligkeit und die Freude am Teilen. In den letzten Jahren haben kreative Küchen die klassische Tapas-Idee um spannende Zutaten erweitert – und dazu zählt mittlerweile auch Cannabis. Richtig dosiert und verarbeitet, kann es einem Menü eine völlig neue Tiefe verleihen: kulinarisch interessant, sozial verbindend und angenehm entspannend.


Die Kombination von Tapas und Cannabis ist besonders reizvoll, weil sie genau das bietet, was ein guter Abend braucht: kleine Portionen, große Vielfalt und eine sanfte Wirkung. Wenn Cannabis richtig decarboxyliert und als Öl oder Butter verarbeitet wird, lassen sich die Wirkstoffe gezielt einsetzen – ohne den Geschmack zu dominieren oder die Gäste zu überfordern. Die richtige Dosierung steht dabei immer im Mittelpunkt: Tapas sind schnell gegessen, die Wirkung aber verzögert. Deshalb gilt wie immer – "Start low, go slow."

Wer mit Cannabis kocht, entdeckt schnell, wie vielfältig diese Zutat sein kann. Ob würzig, fruchtig oder süß – Cannabis fügt sich harmonisch in viele Geschmacksrichtungen ein. Knoblauch, Limette oder frische Kräuter helfen dabei, das Aroma auszubalancieren und die richtige Tiefe zu finden. Für neugierige Genießer haben wir ein paar einfache, aber wirkungsvolle Rezepte zusammengestellt:

Dipptástico...

   1) Cannabis-Hummus mit geröstetem Knoblauch

  • 1 Dose Kichererbsen (abgetropft)
  • 2 EL Zitronensaft   
  • 1 EL Tahini  
  • 1 Knoblauchzehe (geröstet)  
  • 2 EL Olivenöl  
  • 1 TL Cannabisöl (mild dosiert)  
  • Salz, Kreuzkümmel nach Geschmack  

Zubereitung: Alle Zutaten in einem Mixer cremig pürieren. Mit Crackern oder Gemüsesticks servieren – ein unkomplizierter Start in den Abend.

   2) THC-Guacamole mit Limette & Chili

  • 2 reife Avocados
  • 1 kleine rote Chili (fein gehackt)  
  • 1 EL Limettensaft  
  • 1 EL Cannabisöl  
  • Salz, Koriander nach Geschmack  

Zubereitung: Avocados zerdrücken, alle Zutaten vermengen und abschmecken. Mit Tortilla-Chips servieren – fruchtig, cremig, mit angenehmem Kick.

Mini-Cracker mit Hanf-Pesto & Tomate

  • Vollkorn-Cracker  
  • 1 Handvoll Basilikum  
  • 1 EL Hanfsamen  
  • 1 EL Cannabisöl  
  • 1 EL Parmesan (optional)  
  • Cherrytomaten (halbiert)  

Zubereitung: Pesto aus Basilikum, Hanfsamen, Parmesan und Cannabisöl mixen. Auf Cracker streichen, mit Tomate toppen – ideal als Fingerfood für jede Runde.

"Los Clásicos"

   1) Patatas Bravas mit Cannabis-Aioli

Die knusprigen Kartoffelwürfel bleiben wie gewohnt, aber die Aioli wird mit mild dosierter Cannabutter oder Cannabisöl verfeinert. 

  • Tipp: Knoblauch, Zitronensaft und Petersilie helfen, den Cannabisgeschmack harmonisch einzubinden

   2) Gambas al Ajillo mit Cannabisöl

Garnelen in Olivenöl mit Knoblauch und Chili gebraten – das Cannabisöl wird am Ende sanft untergerührt, damit die Wirkstoffe erhalten bleiben. Ideal für ein würziges, leicht psychoaktives Tapas-Erlebnis

   3) Manchego mit Quittenpaste und Hanföl

Der Klassiker aus Käse und süßer Paste bekommt durch ein paar Tropfen Hanföl eine neue Tiefe. Auch als nicht-psychoaktive Variante möglich.

Süßer Abschluss mit Cannabis-Karamell-Popcorn

Zutaten:

  • 100 g Popcorn (frisch gepoppt)  
  • 2 EL Zucker  
  • 1 EL Butter  
  • 1 TL Cannabisbutter  

Zubereitung: Zucker und Butter in einem Topf schmelzen, Cannabisbutter unterrühren. Über das Popcorn geben, gut vermengen – ein süßer Snack mit entspannter Wirkung.

Cannabis-Tapas bringen nicht nur Würze ins Essen, sondern auch Spannung und Tiefe in die Tischgespräche. Sie laden zum bewussten Genießen ein und verbinden Kulinarik mit einem neuen Verständnis von Wirkung. Ob bei einer privaten Feier oder einem kreativen Dinner – diese Häppchen bieten mehr als Geschmack: Sie öffnen die Sinne.

Auf den Geschmack gekommen? Dann schaut doch für weitere Inspiration auch gerne mal bei The Cut Barcelona rein.

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Valentina Lentz