Kanadas legaler Cannabismarkt wächst stabil
Fast 80 % des in Kanada gekauften Cannabis stammt inzwischen aus legalen Quellen. Die Legalisierung zeigt Wirkung – auch wenn der Schwarzmarkt noch nicht ganz verschwunden ist.
Legaler Konsum setzt sich durch
Seit der Legalisierung von Cannabis im Oktober 2018 hat sich das Konsumverhalten in Kanada deutlich verändert. Laut einer aktuellen Studie des International Cannabis Policy Study (ICPS) stammen mittlerweile 78 % der Käufe aus legalen Quellen. Das ist ein klarer Beleg dafür, dass die staatlich regulierten Verkaufsstellen zunehmend das Vertrauen der Konsumenten gewinnen.
Schwarzmarkt verliert an Boden
Noch 2019 wurden über die Hälfte der Cannabisblüten über den Schwarzmarkt bezogen. Erst 2021 kippte das Verhältnis zugunsten der legalen Anbieter. Seitdem steigt der Anteil legaler Käufe kontinuierlich – von 53 % (2021) auf 61 % (2022) und nun auf 78 %. Damit erfüllt Kanada eines der Hauptziele der Legalisierung: die Eindämmung illegaler Handelsstrukturen.
Was wird gekauft – und wo?
Die beliebtesten Produkte bleiben klassische Cannabisblüten und vorgedrehte Joints. Konzentrate, insbesondere für Vaporizer, holen jedoch auf. Die höchsten Verkaufszahlen verzeichnen die Provinzen Ontario, British Columbia, Quebec und Alberta. Allein Ontario generierte 2024 über 2 Milliarden CAD Umsatz mit Freizeitcannabis.
Preise: legal vs. illegal
Trotz höherer Preise greifen Konsumenten zunehmend zu legalem Cannabis. Der durchschnittliche Preis pro Gramm liegt bei 6,25 CAD im legalen Handel, während der Schwarzmarkt bei 4,76 CAD liegt. Der Preisunterschied hat sich seit 2019 deutlich verringert – damals lag er noch bei über 3 Dollar.
Ein Modell mit Vorbildfunktion
Kanada zeigt, dass eine gut regulierte Legalisierung den Schwarzmarkt zurückdrängen kann – auch wenn dieser nicht vollständig verschwindet. Die Zahlen sprechen für sich: Der legale Markt wächst, stabilisiert sich und wird zur bevorzugten Quelle für Konsumenten.