KI im Cannabiz - So vielseitig ist sie
Die Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch, die Thematik wird vielerorts im Positiven wie im Negativen heiß diskutiert. Und auch im Cannabiz ist die Innovation bereits in unterschiedlichen Bereichen im Einsatz.
In den USA wurde im vergangenen Jahr im Cannabis-Business bereits vermehrt auf Künstliche Intelligenz und Robotik gesetzt. Die Technologie kommt dabei unter anderem in folgenden Bereichen zum Einsatz:
- Joint-Drehen
- Fahrtauglichkeit
- Einkaufsberatung
- Aufklärung
- Anbau
- Lizenzierungsverfahren
Sorting Robotics setzt beispielsweise bei der Herstellung maßgeschneiderter Pre-Rolls - wie der Name es bereits sagt - auf KI-Roboter. Predictmedix entwickelte hingegen ein Programm zum Testen der Fahrtauglichkeit nach dem Konsum.
Einkaufsberatung
Die Firma Smokeland - eine Kombination aus Dispensary und Lieferdienst, mit etwa 30 Standorten in Kalifornien - erweitert den Einsatz der neuen Technologie in Bezug auf Kundenerlebnis und Produktempfehlungen. Browser- und Kaufhistorie werden analysiert, um einen bequemeren Einkauf zu ermöglichen. Neben einem individuelleren Einkaufserlebnis soll dies auch zu einem Zeitersparnis sowie einer fundierten Kaufentscheidung führen. Die soll vor allem für Patienten interessant sein, die sich im Rahmen ihrer Behandlung mit der Thematik auseinandersetzen müssen.
Aufklärung
Die Firma Jointly setzt auf dem Gebiet der Aufklärung zu Produktvielfalt und Dosierungen auf den KI-Assistenten Spark. Die Nutzung ist kostenlos und die Datenbank umfasst aktuell 120.000 Produkte von rund 3.000 Herstellern. Neben wissenschaftlich fundierten sowie medizinisch geprüften Daten fließen in die KI auch die Erfahrungen der Nutzer mit ein.
Anbau
Beim Cannabisanbau gibt es ebenfalls viele verschiedene Einsatzgebiete für die Künstliche Intelligenz. So arbeitet die Bloom Automation Inc. beispielsweise mit Algorithmen zur visuellen Analyse der Blüten, um ein schnelleres wie genaueres maschinelles Trimmen zu erlauben. Eine andere Option wäre, die Technologie zu nutzen, um gleich kranke Pflanzen erkennen zu lassen.
Andere Systeme, wie beispielsweise die cannabud.ai, bieten Analyse-Lösungen in Form einer kompletten Verwaltungssoftware an. Sie ermöglichen ein effizienteres Arbeiten In Bezug auf Zeitersparnis und Resultate. Eine solche Software kann dann alle für die verschiedenen Wachstumsphasen relevanten Variablen berücksichtigen, die idealen Einstellungen ermitteln, und die Idealwerte schließlich durch die automatische Verwaltung der Systeme einhalten.
Zudem ermöglicht die KI es, Datenmengen besser zu verarbeiten sowie zu verstehen, und somit auch Trends zu erkennen. Welche Sorten lohnenswert sind, kann ebenso einfach ermittelt werden.
Lizenzierung
Auch in Bezug auf das komplexe Lizenzierungsverfahren kann Abhilfe verschafft werden, denn es gibt Systeme, die dabei helfen, den Überblick über die geltenden Vorschriften zu behalten und darüber hinaus Informationen für die Beantragung der Lizenz sammeln wie organisieren. Oddysee verbesserte beispielsweise ihre Technologie, sodass 70 Prozent des Lizenzierungsverfahren von dieser übernommen werden kann.
Medizin
Natürlich ist dieser Fortschritt auch für die Medizin interessant. Es wäre beispielsweise in Zukunft denkbar, dass neueste gesammelte Forschungsdaten mit einer KI direkt in Form von Veränderungen an den Pflanzen umgesetzt werden können, um beispielsweise bestimmte Krankheiten noch effektiver und zielgerichteter behandeln zu können. Aktuell wird bereits am Institute of Technology New Jersey erforscht, wie eine Künstliche Intelligenz erkennen kann, ob ein Patient kürzlich erst - und womöglich zu viel - konsumiert hat. Dazu wurden von Teilnehmern Informationen wie die Herzfrequenz, aber auch die Körperhaltung, anhand von Trackern ermittelt und ausgewertet. Erste auf diesen Daten basierende Tests zeigten eine Genauigkeit von rund 85 Prozent.
Quellen:
- cannabisbusinesstimes.com
- cannabissciencetech.com
- cannabud.ai
- dimins.com
- forbes.com
- nasdaq.com
- newscientist.com