Die Ursprünge der Haze
Die Geschichte der Haze beginnt in Santa Cruz, Kalifornien, inmitten der Hippie-Bewegung und des aufkommenden Cannabis-Undergrounds. Zwei Brüder – bekannt als die Haze Brothers – experimentieren mit exotischen Landrassen aus Mexiko, Kolumbien, Thailand und Indien. Ihr Ziel: eine Sativa mit einem intensiven, zerebralen High und einem komplexen Aromaprofil.
In den 1970er-Jahren, im kalifornischen Santa Cruz, traf die aufblühende Hippie-Kultur auf eine neue Generation von Cannabis-Enthusiasten. Zwei Brüder, später als die Haze Brothers bekannt, begannen dort mit der Kreuzung exotischer Landrassen aus Mexiko, Kolumbien, Thailand und Indien – auf der Suche nach einer Sativa mit klarem, energetischem High und vielschichtigem Aroma.
Die ersten Kreuzungen kombinieren mexikanische und kolumbianische Genetik. Später kommen Thai- und südindische Sorten hinzu. Das Ergebnis ist eine Pflanze mit langer Blütezeit, hohem THC-Gehalt und einem unverwechselbaren Duft nach Weihrauch, Zitrus und tropischen Früchten.
Die Original Haze: Wild, komplex und anspruchsvoll
Die ursprüngliche Haze war alles andere als einfach zu kultivieren. Mit einer Blütezeit von bis zu 16 Wochen stellte sie Grower vor echte Herausforderungen. Doch wer Geduld hatte, wurde mit einem High belohnt, das als „elektrisierend“ beschrieben wurde – kreativ, euphorisch und geistig stimulierend.
Ihr Terpenprofil war ebenso außergewöhnlich wie ihr genetischer Hintergrund. Die Mischung aus Landrassen verlieh ihr eine aromatische Tiefe, die bis heute unerreicht bleibt. Kein Wunder, dass sie schnell Kultstatus erlangte.
Die Flucht nach Europa: Wie die Haze überlebte
Mit dem Beginn der „War on Drugs“ in den USA wurde es für Züchter zunehmend riskant. Viele wanderten nach Europa aus – darunter auch Sam „Skunkman“ Watson, der die Haze-Genetik mit nach Amsterdam brachte. Dort arbeitete er mit Robert C. Clarke zusammen, um die Sorte zu erhalten und weiterzuentwickeln.
In den Niederlanden wurde die Haze zur Grundlage für zahlreiche Hybride. Besonders bekannt: Neville’s Haze, Super Silver Haze und Amnesia Haze. Diese Sorten kombinierten die psychedelische Wirkung der Original Haze mit kürzeren Blütezeiten und besserer Stabilität.
Haze heute: Zwischen Mythos und Moderne
Auch Jahrzehnte später bleibt die Haze ein Symbol für genetische Vielfalt und kreative Zuchtkunst. Sie steht für eine Ära, in der Cannabis nicht nur konsumiert, sondern zelebriert wurde – als kulturelles Statement und botanisches Abenteuer.
Moderne Haze-Hybride sind heute weltweit beliebt. Doch die Original Haze bleibt eine Legende – wild, anspruchsvoll und unvergleichlich. Wer sie einmal erlebt hat, vergisst sie nicht.