Insekten beim Cannabisanbau - Freund oder Feind?

Leider gibt es genügend Schädlinge, die das Vergnügen an der Cannabis-Gärtnerei trüben können. Zu den häufigsten Ärgernissen zählen hier beispielsweise Trauermücken, Thripse, Weiße Fliegen, Blattläuse und Spinnmilben. Um diese zu vermeiden, spielen aber auch einige vorbeugende Maßnahmen eine wichtige Rolle, wie beispielsweise ein sauberes Arbeiten und ein hygienisches Umfeld. Auch Temperatur, Feuchtigkeit sowie eine angemessene Belüftung müssen im Auge behalten werden, um die Entwicklung von Schädlingen zu verhindern. 

Nützlinge vs Schädlinge 

Bei der Bekämpfung sollte aber möglichst auf Chemikalien verzichtet werden, um die Ernte bedenkenlos konsumieren und genießen zu können. Biologische Varianten sind umweltfreundlicher und hinterlassen zudem keine Rückstände auf Pflanzen. Glücklicherweise ist dies ohne weiteres möglich, denn es gibt einige natürliche Helferlein, die sich als äußerst effektiv herausgestellt haben. Hier sind unter anderem Nematoden, Raubmilben, Schlupfwespen und Florfliegenlarven zu nennen. Entscheidend ist allerdings, je nach Situation den richtigen Gegenspieler für den jeweiligen ‘Angriff’ zu wählen. 

• Nematoden: Trauermücken, Dickmaulrüssler, Maulwurfsgrille
• Raubmilben: Spinnmilben
• Schlupfwespen: Weiße Fliege und verschiedenste Motten
• Florfliegenlarven: Blattläuse & Co

Bei den Nematoden handelt es sich beispielsweise um winzige Fadenwürmer, die vor allem bei Trauermücken effektiv sind, aber auch bei Dickmaulrüsslern und Maulwurfsgrillen helfen. Raubmilben hingegen werden gegen Spinnmilben eingesetzt. Sie stellen generell in der Natur den Fressfeind vieler Insekten dar. Schlupfwespen helfen effektiv bei einem Befall der Weißen Fliege sowie bei verschiedensten Motten. Sie sind nicht nur winzig klein, sondern haben glücklicherweise auch keinen Stachel. Bei den Florfliegen kommen allein deren gefräßige Larven bei Growern zum Einsatz, denn diese kümmern sich nur allzu gern um sämtliche Blattläuse. 

Vorbeugung & Ergänzung 

Nützlinge können je nach Situation entweder im Fachhandel gekauft bzw über das Internet bestellt werden, oder aber auf verschiedene Weise angelockt werden, beispielsweise durch den Einsatz von Begleitkulturen (Lavendel, Dill, usw.) , die abweisend auf Schädlinge und anziehend auf Nützlinge wirken. Darüber hinaus gibt es natürlich aber noch viele weitere natürliche Hilfsmittel die vorbeugend oder bei aktivem Schädlingsbefall eingesetzt werden können:

• Klebefallen
• Neemöl
• Potassium / Kalium Seife
• Chrysanthemenextrakt (wie beispielsweise in Spruzit) 
• Kompost-Tee