"Reserve" - Prinz Harry berichtet von Drogenkonsum

Valentina Lentz
26 Jan 2023

Der Herzog von Sussex berichtet in seinen Memoiren nicht nur über seine Familie und die royalen Verhältnisse, sondern auch von seinen mit Drogen gemachten Erfahrungen.


Bereits 2002 wurde darüber berichtet, dass Prinz Harry seinem Vater gestanden habe, Haschisch geraucht und viel Alkohol getrunken zu haben. Als Reaktion auf sein Geständnis von wiederholtem Konsum und privaten Partys auf einem der Landsitze, musste Harry anschließend eine Drogenklinik besuchen, um dort Gespräche mit Süchtigen zu führen. Doch auch wenn der Besuch dort sicherlich unangenehm war, hatte er weiter keine Auswirkungen, da es dem Prinzen - wie vielen anderen - schwer fiel eine Parallele zwischen Cannabis und harten Drogen wie Heroin zu ziehen. 

Der Herzog gibt inzwischen an, den Konsum von Cannabis als harmlos zu empfinden und davon keine negativen Auswirkungen befürchten zu müssen. In seinen Memoiren geht er sogar noch weiter und berichtet vom Konsum von Kokain, Pilzen und Ketamin. Er erklärt beispielsweise, dass Kokain zwar nie die gleiche Wirkung auf ihn gehabt habe wie auf andere, es ihm aber die Möglichkeit gab, sich nach dem Tod seiner Mutter anders zu fühlen, und gegen das Establishment zu rebellieren. Wirklich geholfen hat ihm aber in dieser Situation der Konsum von Magic Mushrooms, da sie ein "Aufklaren" des Verstandes und somit eine Bewältigung von Trauer und Traumata ermöglichten

Ging es ihm nach dem dramatischen Unfall seiner Mutter zunächst hauptsächlich darum, seine Gefühle zu betäuben, egal mit welcher Substanz, kam mit der Zeit die Einsicht, dass verschiedene Substanzen durchaus einen therapeutischen Zweck erfüllen können. So berichtet er in einem U.S. Interview mit Anderson Cooper beispielsweise auch über seine Erfahrungen mit Ayahuasca:

"Wenn man es mit den richtigen Leuten macht - wenn man unter Verlust, Trauer oder Trauma leidet - dann können diese Dinge wie eine Medizin wirken. Sie haben mich zum Beispiel von der Vorstellung befreit, dass ich weinen musste, um meiner Mutter zu beweisen, dass ich sie vermisse, obwohl sie nur wollte, dass ich glücklich bin."

Ob seine Ehrlichkeit nun auch Auswirkungen auf die Verlängerung seines Visums in den USA haben könnte, bleibt allerdings vorerst abzuwarten. 

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Valentina Lentz