Frenchy Dreams of Hashish - Online Premiere

Der Dokumentarfilm Frenchy Dreams of Hashish zeigt das lebenslange Streben des Meister-Hashishin Frenchy Cannoli nach perfektem Haschisch und unterstreicht das Ethos von nachhaltigem, in der Sonne angebautem Cannabis. Er schafft in diesem Kontext ein Bewusstsein für die aktuell global wichtigen Themen wie Klimawandel, Gesundheitswesen, Nachhaltigkeit und die Macht, die von Konzernen im politischen Gefüge ausgeht, denn während den Dreharbeiten waren die kalifornischen Farmer nicht nur von Waldbränden, sondern auch von wirtschaftlichen - durch die Bürokratie der Legalisierung bedingte - Veränderungen bedroht. 

Die Bedeutung von Qualität, Handwerk und Ausdauer werden im Film ebenso thematisiert wie der Kampf um das Überleben der kleinen Farmer, oder der Wunsch, der Öffentlichkeit die Kunst der traditionellen Haschisch-Herstellung wieder näher zu bringen. Produziert wurde die Dokumentation von Frenchy Cannoli und seiner Frau Kimberly Hooks - in der Branche als Madame Cannoli bekannt - in Zusammenarbeit mit Direktor Jake Remington, dessen Produktionsfirma Collabo! sowie natürlich in Kooperation mit den Cannabis-Farmern der Counties Humboldt, Mendocino und Trinity - dem sogenannten "Emerald Triangle". 

Seit heute steht nun der Film bei Vimeo als Stream für 13,66€ Leihgebühr pro Woche mit Untertiteln auf Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch und Italienisch zur Verfügung. Natürlich gibt es auch weltweit zahlreiche gemeinschaftlich organisierte Filmvorführungen sowie eine Online After Party mit Madame Cannoli, dem Direktor sowie einigen der Farmern. 20 Prozent der gesamten Einnahmen gehen an den Origins Council und somit an das Projekt "Lost Coast Farmers' Guild of Humboldt County", mit dem die Petition der Gilde erforscht und entwickelt werden soll, um sie zu einer der ersten Cannabis-Appellationen der Welt etablieren zu können. Ein Prinzip das man bereits aus dem Weinbau und von Gegenden wie der Champagne oder dem Napa Valley kennt. 

Zur Person

Frenchy Cannoli - geboren 1956 in Nizza als Didier Camilleri - rauchte mit 17 Jahren das erste Mal Haschisch und verspürte gleich das Wohlbefinden, die Freude und Begeisterung, die ihn sein ganzes Leben lang begleiten würden. Es schien ihm, als könne man die fernen Länder förmlich schmecken, und so begann er auf seinem 18. Geburtstag eine Art Pilgerreise, um zum einen das beste Haschisch finden und zum anderen alles von den Einheimischen über die Kultivierung und die verschiedenen Techniken lernen zu können. Dies tat er 18 Jahre lang in Ländern wie Marokko, Mexiko, Thailand, Nepal, Pakistan und Indien.

„Das Sammeln von lebendem Harz aus wilden Cannabispflanzen mit bloßen Händen in abgelegenen Tälern am Fuße des Himalaya war bei weitem die faszinierendste und außergewöhnlichste Erfahrung meines Lebens“

Später lebte er mit seiner Frau in Japan, bevor beide dann nach Kalifornien zogen. Dort stieg Cannoli 2005 in das Cannabisgeschäft ein und begann mit dem Verkauf seines Haschischs an Apotheken. Zehn Jahre später rief er mit "Lost Art of the Hashishin" einen Workshop ins Leben, der den Teilnehmern in den USA, Kanada, Spanien oder auch den Niederlanden zeigte, wie  die Trichome richtig geerntet werden. Sein Anliegen war es u.a. den kleinen Farmern des Emerald Triangles zu helfen, indem den dort wachsenden Genetiken wegen ihrer Einzigartigkeit eine gesetzlich geschützte geografische Bezeichnung - Stichwort Appellation - zugewiesen wird. 

Er verstarb leider unerwartet am 18. Juli 2021 - noch vor Veröffentlichung seines Filmes - in Folge eines, mit Komplikationen verlaufenen, operativen Eingriffs.