Medizinisches Modellprojekt für Island
Im isländischen Parlament wurde ein Pilotprojekt vorgeschlagen, das vorerst während 4 Jahren die Verwendung von medizinischem Cannabis sowie dessen Anbau, Produktion und Vertrieb ermöglichen soll.
Nach der Schweiz, Deutschland und Dänemark will nun auch der Inselstaat im Nordwesten Europas ein Modellprojekt - in diesem Falle eines zur Ausweitung des bestehenden medizinischen Cannabisprogramms - starten. Wo aktuell nur Sativex als Behandlungsoption bereitsteht, und auch das nur in beschränktem Maße, soll ab 2024 schon eine Regelung zu Anbau, Produktion und Vertrieb medizinischer Cannabisarzneimittel in Kraft treten.
Eine Kooperation aus Gesundheitsministerium sowie dem Ministerium für Kultur und Handel soll noch bis Ende Dezember diesen Jahres in Form einer Arbeitsgruppe einen Gesetzesentwurf ausarbeiten, der die Beantragung von Lizenzen sowohl für die Produktion als auch für den Vertrieb ermöglicht und reguliert.
Die Pilotprojekte erfreuen sich aktuell so großer Beliebtheit, da sie den Politikern und Behörden erlauben, einen begrenzten lokalen Handel mit Cannabis zuzulassen und somit einen Einblick in Ablauf und Funktionalität einer Umsetzung im kleinen Maßstab erhalten, um dann eine verbesserte Ausarbeitung auf nationaler Ebene gewährleisten zu können.
In Dänemark war ein ähnliches Pilotprojekt bereits vor einigen Jahren gestartet worden, das ursprünglich Ende 2021 auslaufen sollte, dann aber wegen seines Erfolges verlängert wurde. Ob der Vorschlag im isländischen Parlament akzeptiert wird und wie sich die genaue Ausarbeitung des Gesetzesentwurfs gestalten wird, bleibt vorerst abzuwarten und wird mit Sicherheit von vielen mit Spannung erwartet werden.
V
Valentina Lentz
.jpg)
