CSCs in Deutschland - Wer growt schon, wer bangt noch?
Ein kleiner Überblick über die aktuelle Lage der deutschen Cannabis Social Clubs: Wer durfte sich kürzlich freuen, wann wird die erste Ernte eingefahren und mit welchem Gegenwind haben die Clubs zu kämpfen?
Während die einen sich auf ihre erste Ernte vorbereiten, bangen andere Clubs nach wie vor um ihre Anbauerlaubnis. In wieder anderen Fällen zeigte sich, dass das Bangen nicht einmal zwingend mit dem Erhalt der Bescheinigung aufhören muss.
CSC Ganderkesee
Der deutschlandweit erste Cannabis Social Club, der eine Erlaubnis zum Anbau erhielt, war der CSC Ganderkesee, dicht gefolgt vom CSC Niedersachsen e.V. Dort legte man anschließend gleich los, sodass nun die baldige Ernte des Klassikers White Widow verkündet werden konnte. Aufgrund der hohen Nachfrage, entsteht in direkter Umgebung schon bald ein weiterer Verein, das Hanfwerk Delmenhorst.
Green Leaf Society
Unterdessen rechnet man auch in Berlin, noch in diesem Jahr die erste Ernte einbringen zu können. Der Green Leaf Society darf sich zur Zeit als einziger Social Club Berlins über eine Anbauerlaubnis freuen. So schwer sich das Bundesland mit der Klärung der Zuständigkeit getan hat, zumindest der Bezirk Marzahn-Hellersdorf erteilte Ende August diese erste Genehmigung. Sobald eine entsprechende Rechtsverordnung vorliegt, soll dann künftig das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) die Bearbeitung der Anträge übernehmen.
soChill Green
Rund 200 Clubs gibt es derzeit in Deutschland, im Besitz einer Erlaubnis zum Anbau sind davon aktuell hingegen erst 14. Darunter auch der soChill Green e.V. in Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern. Dieser sah sich allerdings auch nach Erhalt mit weiteren Hürden konfrontiert, denn die CDU versuchte, die Anmietung des Objekts - für das bereits ein Mietvertrag bestand - mit einem Antrag ‘Keine Cannabis Social Clubs in städtischen Immobilien’ zu verhindern.
Angemietet wird für den Club nämlich eine Fläche im Technologiezentrum Vorpommern und zwar bei der Witeno, einer Tochter der Stadt. Wie Nordkurier berichtete, konterte Johannes Barsch (SPD) bei der Bürgerschaftssitzung wie folgt:
„Wenn sie konsequent wären, dann würden sie in ihre Vorlage herein schreiben, dass auch keine Wein-Keltereien, keine Weinberge, keine Ausschankbetriebe, keine Tabakautomaten, keine Brauereien mehr in städtischen Liegenschaften sein dürfen“
Glücklicherweise fiel die Entscheidung dann mit 24 zu 14 Stimmen positiv für den Verein aus, was sowohl bei Mieter als auch Vermieter für Freude und Erleichterung sorgte.
Joints Venture
Kürzlich erst über die Anbauerlaubnis freuen durfte sich hingegen der erste Cannabis Social Club in Nordrhein-Westfalen, denn am 30. September erhielt sie der Joints Venture in Bielefeld. Dank “Express-Lieferung aus Österreich” - wie WDR berichtete - konnte der Verein im Anschluss sofort mit den Stecklingen loslegen. Mit der ersten Ernte wird bereits im November gerechnet.
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Quellen:
- butenunbinnen.de
- morgenpost.de
- nordkurier.de
- sochill-green.de
- t-online.de
- wdr.de