Vapen mit Öl: Was geht und was nicht?

Valentina Lentz
11 May 2024

Das Dampfen hat sich zu einer der beliebtesten Methoden des Konsums entwickelt, insbesondere bei jüngeren Konsumenten. Wir erklären, warum sich herkömmliche THC- und CBD-Öle nicht dazu eignen, welche Vor- und Nachteile Liquids bieten, und welche Alternativen es gibt.


Obwohl viele Konsumenten ihre Liquids als "Öl" bezeichnen, sind damit nicht die klassischen THC- oder CBD-Öle gemeint. Denn diese nutzen meist ein Speiseöl wie Oliven-, Hanf- oder MCT-Öl (Kokosnuss) als Träger. Das macht sie beispielsweise ideal zur weiteren Verarbeitung zu Edibles, sie werden aber auch gerne einfach als Tropfen zu sich genommen. Zum Verdampfen sind diese Öle hingegen leider nicht geeignet, da sie aufgrund ihrer Schwere nicht für den Prozess geeignet sind und darüber hinaus sogar gesundheitliche Risiken für die Lungen bedeuten.

Öl oder Liquid? 

Alternativ kann man beim Verdampfen höchstens auf die reineren und leichteren Öle zurückgreifen, die auf BHO (Butan Hasch Öl) oder CO2-Extrakten basieren. Die eigens zum Verdampfen gedachten E-Liquids sind hingegen auf Wasserbasis und enthalten pflanzliches Glycerin zur Dampfentwicklung sowie Propylenglykol als Geschmacksträger.

Vor- & Nachteile

Zu den Vorteilen der Liquids zählen unter anderem die recht bequeme sowie relativ preisgünstige und auch verhältnismäßig unauffällige Anwendung sowie die präzise Dosierungsmöglichkeit, was diese Konsumform auch für Therapien sehr praktisch macht. Zu den häufigsten Argumenten zählen aber auch gesundheitliche Aspekte, so entstehen beispielsweise beim Verdampfen nicht die Giftstoffe, wie sie beim Rauchen aufgrund der Verbrennung üblich sind.

Allerdings bleibt natürlich auch bei dieser Konsumform ein gewisses Risiko für Hals und Lungen. Die oben genannten Inhaltsstoffe der Liquids gelten beispielsweise als nicht giftig, dennoch wird ein übermäßiger Konsum abgeraten. Der inzwischen auch in den USA verbotene Zusatzstoff Vitamin E Acetat hatte dort hingegen bereits zu einem Anstieg von Lungeninfektionen geführt. Es gibt darüber hinaus aufgrund entsprechender kanadischer Testergebnisse die Befürchtung, dass es bei der Produktion der Vape-Geräte und eventuell auch beim Verdampfen selbst zur Freisetzung von giftigen Metallpartikeln kommt. 

Vape-Varianten

Vaper sehen oft aus wie Stifte mit einer Öffnung, um den Dampf der Liquids bzw der Marihuana-Konzentrate zu inhalieren. Nachfolgend sind einige der gängigsten Arten von Vapern aufgelistet:

Einweg-Vape-Pens

Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um Stifte, die nach dem Verbrauch weggeworfen werden. Die Stifte sind mit Cannabisöl vorgefüllt und das Gerät wird entsorgt, sobald das Liquid aufgebraucht ist. Hier lohnt sich zur Sicherheit ein genauer Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe. Außerdem sollte man den erheblichen Müll, der mit dieser Konsumform einhergeht, bei seinen Überlegungen nicht außer Acht lassen.

Nachfüllbare Stifte

Diese Stifte werden mit wiederaufladbaren Batterien und nachfüllbaren Patronen geliefert, in die der Benutzer sein Lieblingsliquid nachfüllen kann. Einige der Geräte verfügen über die Möglichkeiten zur Regulierung und Anpassung von Temperatur und Spannung. Achtet hier bitte besonders auf die Qualität des Gerätes, um das Risiko einer Freisetzung von giftigen Metallpartikeln möglichst gering zu halten.

Dab-Pen

Diese Stifte sind mit einem spiralförmigen Heizteil ausgestattet, das Cannabisölkonzentrate wie Budder, Shatter oder Wax verdampft. Hierbei handelt es sich um die oben erwähnten Alternativen zum Speiseöl, die auf Verfahren wie BHO- oder CO2-Extraktion basieren und somit nicht frei von Lösungsmitteln sind. Komplett natürlich kommen hingegen lösungsmittelfreie Extraktionen wie Rosin und Hasch daher, was sie zu einer idealen Wahl für gesundheitsbewusste Konsumenten macht.

Kräuter-Pens

Ebenso natürlich sind natürlich die Vape-Pens, welche mit getrocknetem Pflanzenmaterial anstelle von Cannabisöl oder -konzentrat verwendet werden können. In diesem Falle erhitzt das Gerät das Kraut bis unter den Verbrennungspunkt, sodass daraufhin der starke, wohltuende Dampf freigesetzt und inhaliert werden kann.

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Valentina Lentz