Cannabis-Konsumform der Zukunft
Ein Großteil des Cannabis, das man im bisherigen Leben konsumiert hat, hat man aller Wahrscheinlichkeit nach geraucht. Entweder mit oder ohne Nikotin.
Das dürfte sich mittelfristig auch nicht ändern - obwohl die Tabakpreise immer weiter steigen. Und hierzulande ist Tabak, im Vergleich zu England oder Australien, sogar noch billig. Aber dann wird sich über kurz oder lang eher der Schwarzmarkt mit unversteuertem Tabak ausbreiten, als das allzu viele Raucher das Rauchen aufgeben. Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert erklärte vor einiger Zeit, dass der Kampf gegen das Zigaretten-Rauchen eine der wichtigsten Aufgaben des Staates sein wird. Damit dürfte klar sein, dass die Preise weiter steigen werden.
Vielleicht wird man immer mehr Pur-Pfeifen benutzen, so wie das in den USA schon seit Langem der Fall ist. Auch die Edibles (THC-haltige Lebensmittel) dürften nicht weniger werden. Allerdings ist deren Verbreitung zumindest bei uns noch nicht so groß wie in den USA. Aber dort sind die Gesetze in Sachen Cannabis auch andere.
Cannabis Essen oder Trinken ist natürlich nichts Neues. Bhang ist eine traditionelle indische Hanf-Zubereitung, die schon vor Christi Geburt gemacht wurde. Als sich Cannabis dann von Indien und China aus weiter in den Western ausgebreitet hat, wurden auch immer schon Speisen mit Hanf versetzt, um eine berauschenden oder heilende Wirkung zu erzielen.
Vor der Jahrtausendwende war Cannabis zum Essen vor allen Dingen als Space Cake oder Space Cookies bekannt. Aber das Problem bei der oralen Aufnahme von Cannabis ist, dass die Wirkung erst bis zu einer Stunde später einsetzt. Und auch die Stärke der Wirkung ist schwerer zu dosieren als beim Rauchen. Nichtsdestotrotz gehen nicht wenige davon aus, dass der Markt für Cannabis-Edibles stark wachsen wird. Aber auch das ist immer eine Frage der Gesetze. Und derzeit ist es bei uns ja so, dass man schon eine recht große Auswahl an CBD-Edibles hat. Allerdings noch nicht mit THC. Space Cake muss man nach wie vor selbst machen.
Von daher wird die Frage der Konsumform auch immer mit dem legalen Status zusammenhängen. Denn wenn Cannabis legal ist, gibt es einen legalen Markt. Und dann kommen Firmen und stellen Produkte in großer Stückzahl her. Die immer gleich sind... oder sein sollten. Und kann somit auch die Konsumform ein Stück weit beeinflussen. Natürlich mit Hilfe der Werbung und der allgemeinen gesellschaftlichen Stimmung.
Bleibt es aber illegal, gibt es keinen Markt, für den man Produkte herstellen will. Dann ist die Konsumform des Rauchens normalerweise die einfachste Variante. Auch weil sie die geringste Arbeit und die geringsten Kosten verursacht – im Gegensatz zum Essen/Trinken oder Dampfen. Daher wird wahrscheinlich die primäre Cannabis-Konsumform auch in Zukunft das Rauchen sein. Klar, wenn es mit der Cannabis-Legalisierung weiter geht, werden neue Produkte kommen. Edibles werden mehr werden. Und es werden noch mehr Verdampfer auf dem Markt kommen. Undundund…
Aber das ist, wie schon geschrieben, auch alles eine Frage der Legalität von Cannabis.
Siehe auch
Fehler, die man bei der Herstellung und beim Konsum von Edibles vermeiden sollte