Europaabgeordneter twittert Foto seiner Cannabispflanzen

Valentina Lentz
30 Sep 2023

Luke 'Ming' Flanagan, MdEP in Brüssel, erfreute sich Mitte September in einem Beitrag auf X seiner zwei hochgewachsenen Zimmerpflanzen.


Bereits seit 2014 für Irland Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) und als langjähriger Cannabis-Befürworter bekannt, veröffentlichte Flanagan nun in den sozialen Medien ein Foto der Pflanzen, die er zum Eigenkonsum in seiner Wohnung in Brüssel anbaut. In seinem Post erfreut er sich humorvoll ihrer Üppigkeit und geht auf die genauen Maße ein.

"just wanted to reach for the sky" 

In seinem Post benennt er nicht nur die Sorten, sondern kommentiert auch humorvoll ihr enormes Wachstum und erwähnt einen hoffnungslosen Topping-Versuch. Bei den beiden Cannabispflanzen, die wohl einfach nicht aufhören wollen zu wachsen, handelt es sich um zwei wohlbekannte Sorten, denn seine Wahl fiel dieses Mal auf Pineapple Kush und Shogun​​​​​​. Im X-Beitrag schreibt er Folgendes:

"Ich habe zwei gezüchtet! Dies ist die Shogun (sativadominant), eine feminisierte Pflanze. Es ist eine lustige Pflanze. Über 3 Meter hoch. Über 1 Meter breit. Spindeldürr. Habe sie getoppt, um zu versuchen, sie zu verdicken. Hat keinen Unterschied gemacht. Sie will einfach nur in den Himmel ragen. Kann sie nicht genug gießen. Sie haben ihren eigenen Kopf!"

Bereits in der Vergangenheit war er offen mit seinem Konsum umgegangen und bekräftigte, dass der Eigenanbau ideal ist, um sowohl die Kriminellen um ihre Einnahmen aus dem Cannabis-Geschäft zu erleichtern, als auch - im Sinne der eigenen Gesundheit - ganz genau zu wissen, was konsumiert wird. Er gestand, das Vapen von Cannabis ganz besonders vor dem Joggen zu genießen.

Weitreichende Konsequenzen

Die aktuell vielerorts geltende Gesetzgebung hingegen ruiniere das Leben zahlreicher Konsumenten, und deren ständige Angst vor polizeilicher Verfolgung sowie Führerschein- und Jobverlust sei eine durchaus reelle:

"Tausende, die in ihren 20ern 'Cannabis probiert' haben, wurden deswegen vorbestraft. Infolgedessen können sie niemals Lehrer, Krankenschwester, Arzt oder Sozialarbeiter werden oder viele andere Berufe ergreifen. Ihnen wird das Recht verweigert, in viele Länder, darunter die USA und Australien, zu reisen."

Der Tweet zu seinen zwei selbst angebauten Cannabispflanzen wurde unterdessen aber - auch wenn einige sich über diesen Beitrag wunderten - mehrheitlich positiv aufgenommen. Ganz im Sinne der international geführten Debatten um die Vorteile einer Cannabis-Reform. 

Quellen:

  • cannabis-europa.com
  • europarl.europa.eu 
  • internationalcbc.com
  • sundayworld.com
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Valentina Lentz