Gelegentlicher Konsum oder Abhängigkeit - Wo ist die Grenze?

Soft Secrets
11 Dec 2022

Millionen von Menschen genießen die entspannenden und therapeutischen Vorteile von Marihuana. Aber wann wird der Konsum von Marihuana zum Missbrauch? Laut Forschung könnten bis zu 30 Prozent derjenigen, die Marihuanablüten oder andere Produkte konsumieren, eine Form von "Cannabis-Konsumstörung" haben. Die größte Sorge besteht bei jungen Menschen, die vor dem 18. Lebensjahr rauchen; Sie missbrauchen Gras fünfmal häufiger als Erwachsene.


Eine Sucht ist häufiger bei Alkohol oder Drogen wie Kokain und Methamphetamin, dennoch ist es auch bei Cannabis möglich, bis zu einem Grade abhängig zu werden, an dem dann den ganzen Tag nicht mehr an das Ausführen normaler Aktivitäten zu denken ist. Marihuana-Abhängigkeit tritt auf, wenn eine Toleranz aufgebaut wird und immer mehr und mehr benötigt wird, um den gleichen Effekt zu erzielen. Wenn eine Substanz in das Gehirn gelangt, setzt sie die normalen Funktionen des Gehirns außer Kraft und versetzt bestimmte Funktionen über oder unter das erwartete, übliche Niveau. Bei ständiger Ausgesetztheit beginnt das Gehirn sich anzupassen, um sich quasi selbst zu schützen. Dies erklärt auch, warum der Effekt möglicherweise nicht mehr so stark ist wie zuvor, obwohl mehr konsumiert wird. Es muss also eine größere Menge Cannabis verwendet werden, um die gleiche Art von High zu fühlen, als noch zu Beginn des Konsums.

Einige berechtigte Fragen, die du dir stellen solltest, wenn du glaubst, dass du eine Form von Cannabis-Konsumstörung haben könntest:

  • Konsumierst du Cannabis jeden Tag oder fast jeden Tag?
  • Rauchst du mehrmals am Tag?
  • Ist es das erste, woran du denkst, wenn du aufwachst?
  • Fällt es dir schwer ein paar Tage ohne Konsum auszukommen?
  • Bekommst du Angstzustände oder leidest an Nervosität und Schlaflosigkeit, wenn du versuchst aufzuhören?
  • Verschwinden diese Effekte, wenn du wieder Cannabis konsumierst?
  • Hast du ein starkes Verlangen nach Marihuana?
  • Greifst du immer zu Cannabis, wenn du dich beruflich oder privat in einer schwierigen Situation befindest?
  • Suchst du immer nach stärkeren Produkten mit höheren oder extremen Mengen an THC?

 Die Antwort Ja auf eine dieser Fragen könnte auf ein gewisses Maß einer Cannabis-Konsumstörung hinweisen.

Du könntest eine Cannabisabhängigkeit haben, wenn:

  • Einer nie genug ist und du immer mehr brauchst.
  • Du immer größere Mengen an Blüten grinderst, weil sich eine Toleranz aufgebaut hat.
  • Du den Konsum eigentlich konsequent reduzieren möchtest, dies aber nicht schaffst.
  • Du wütend wirst, weil du ein paar Tage mit einem leeren Vorrat verbringst.
  • Dich all dies stört bei Schulbesuch, Studium oder Arbeit.
  • Du aufhörst Dinge zu tun, die dir einmal wichtig waren.
  • Dein Zimmer ein Durcheinander ist, weil du dich nicht um das Saubermachen kümmerst.
  • Du immer den Konsum priorisierst, manchmal sogar auf Kosten einer Freundschaft.
  • Die Entzugserscheinungen sehr stark sind, nachdem du aufgehört hast.

Entzugserscheinungen

Zu den Symptomen des Cannabisentzugs gehören:

  • Schlaflosigkeit und Unruhe in der Nacht
  • Veränderungen im Appetit wie kein Interesse zu essen
  • Stimmungsschwankungen
  • Heißhunger, der schwer zu kontrollieren ist
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Melancholie
  • Niedergeschlagenheit

Was hilft?

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Beziehung zu Cannabis mehr schadet als nützt, dann ist es an der Zeit, den Konsum einzuschränken oder für eine Weile ganz aufzuhören. Du könntest versuchen, Grenzen festzulegen und Cannabis beispielweise nur an bestimmten Wochentagen, wie Freitag oder Samstag, zu verwenden. Oder auch: nie vor 20 Uhr; nicht bevor alle Aufgaben des Tages erledigt sind; gehe niemals über das Budget für den Kauf. Setze dir ein Ziel, erfasse einen Plan und halte dich an diesen. 

Bei einem kompletten Abbruch des Konsums können die Entzugserscheinungen unangenehmer sein, aber es hilft in diesem Falle, sich daran zu erinnern, dass dies vorübergehende Empfindungen sind; die in wenigen Wochen vergangen sein werden.

Das Binge Watching einer Serie oder Lesen eines Romans kann schlechte Gedanken abhalten und Ablenkung bieten, während du dich in der Phase des Entzugs befindest. Auch das Gespräch mit einem Freund oder einem professionellen Therapeuten kann helfen, besonders wenn dir gerade alles viel zu schwierig erscheint. Gerade tiefe, angeregte Gespräche zu diesem Thema können dazu beitragen, Verhaltensmuster zu ändern.

 

HIER geht's zum Artikel Wie bekommt man Cannabis aus dem Körper?

Auch interessant zum Thema: Cannbis vs Alkohol.

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