Deutschland erhöht Importlimit für medizinisches Cannabis
Im vergangenen Monat wurde bekannt gegeben, dass der legale Import für medizinisches Cannabis die Obergrenze von 122 Tonnen erreicht habe. Der medizinische Cannabismarkt hierzulande ist der wichtigste internationale Absatzmarkt für legale Cannabis-Produkte aus anderen Ländern. Glücklicherweise wurde die Obergrenze Berichten zufolge angehoben, was den Weg für weitere Importe öffnet.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Höchstmenge für Cannabisimporte zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken auf a 192,5 Tonnen erhöht. Das BfArM hatte seit Mitte September keine Importe mehr genehmigt, da die ursprüngliche Obergrenze von 122 Tonnen ausgeschöpft war. Wie das BfArM mitteilte, hat es seit Anfang dieser Woche bereits wieder Cannabisimporte genehmigt.
Die Importe von medizinischem Cannabis sind in Deutschland in den letzten Jahren von Quartal zu Quartal gestiegen. Allein im zweiten Quartal 2025 importierte Deutschland laut Angaben des BfArM 43,257 Tonnen medizinischer Cannabisprodukte. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem bisherigen Rekordwert von 37,519 Tonnen im ersten Quartal 2025 und ein deutlicher Anstieg gegenüber dem zweiten Quartal 2024, als Deutschland 11,634 Tonnen medizinische Cannabisprodukte importierte.
Kanada ist der größte Lieferant von medizinischem Cannabis nach Deutschland. Nach Angaben des BfArM wurden in der ersten Hälfte des Jahres 2025 insgesamt 36,164 Tonnen medizinischer Cannabisprodukte aus Kanada nach Deutschland importiert. Im Vergleich dazu wurden in der ersten Hälfte des Jahres 2025 insgesamt 25,524 Tonnen aus Portugal nach Deutschland importiert.
Trotz des Erfolgs der medizinischen Cannabisindustrie in Deutschland drängen die Cannabisgegner in der deutschen Regierung weiterhin auf eine andere Politik und Regulierung im Bereich medizinisches Cannabis. Anfang dieses Monats hat das Bundeskabinett eine Maßnahme zur Änderung des Gesetzes über medizinisches Cannabis (MedCanG) verabschiedet. Wir haben darüber berichtet.
Das verdeutlicht einmal mehr, dass die Politik in Sachen Cannabis hierzulande alles andere als eine klare Linie hat. Erst hat die letzte Regierung das Cannabis-Gesetz auf den Weg gebracht, das am 01.04.204 in Kraft getreten ist. Die jetzige CDU-Regierung möchte das jedoch am liebsten wieder alles ungeschehen machen.
Aber der Koalitionspartner SPD ist natürlich dagegen, denn das CanG ist ja ihr Werk. Und jetzt muss man die Importmenge von Cannabis erhöhen, weil das medizinische Cannabis sonst zu knapp wird. Das könnte man auch alles hierzulande anbauen. Das wäre sinnvoller, nachhaltiger… und der Staat hätte auch mehr davon. Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, was ja sonst auch immer Argumente sind (siehe andere Branchen). Warten wir ab, was als nächstes kommt.
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