Warum ist CBG so besonders?

CBG ist die Abkürzung für Cannabigerol. Es ist das Mutter-Cannabinoid aller Cannabinoide. Wenn Cannabispflanzen ihre Reife erreichen, wird CBGA abgebaut und unter anderem in THCA und CBDA umgewandelt. Das sind die inaktiven Formen von THC und CBD, bevor sie erhitzt werden. Der Prozess der "Decarboxylierung" setzt CBD, THC und eine kleine Menge CBG frei.

Während THC der Stoff ist, bei dem wir von Cannabis high werden, ist CBG dem CBD von der Wirkung her ähnlich. CBG bietet großartige Möglichkeiten, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu unterstützen.Dass CBG ein Erfolg ist, zeigt die Tatsache, dass eine wachsende Zahl neuer Cannabissorten ausreichende Mengen an CBG enthält. Do-si-dos ist ein perfektes Beispiel dafür.

Großes Potenzial in der Medizin

Die Forschung zeigt, dass CBG in Zukunft zahlreiche Anwendungen in der Medizin finden könnte. Eine Studie belegt, dass CBG Augenkrankheiten wie Glaukom wirksam behandeln kann, indem es hilft, den Blutdruck um die Augen herum zu senken. Außerdem gilt CBG als starker Vasodilatator (Vasodilatatoren sind Medikamente, die die Blutgefäße erweitern) und kann Darmerkrankungen und -Entzündungen verringern.

Positive Forschungsergebnisse geben auch Anlass zur Hoffnung, dass CBG als mögliches Mittel zur Linderung oder Vorbeugung von Blasenfunktionsstörungen, zur allgemeinen Schmerzlinderung, bei häufigen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und als Antidepressivum eingesetzt werden kann

Eine Studie aus dem Jahr 2015 legt außerdem nahe, dass CBG neuroprotektive Eigenschaften haben könnte. Die Studie zeigt, wie das Cannabinoid die Nervenzellen von Mäusen mit der Huntington-Krankheit schützt, einer Erkrankung, bei der das Gehirn unter der Degeneration von Nervenzellen leidet.

Eventuell könnte CBG sogar im Kampf gegen Krebs hilfreich sein. Forschungen haben gezeigt, dass CBG den Prozess des Wachstums von Krebszellen blockieren kann. In einer anderen Studie, die an Mäusen durchgeführt wurde, hemmte CBG die Ausbreitung von Krebszellen im Zusammenhang mit Dickdarmkrebs.

Europäische Forscher haben CBG auch gegen MRSA, ein besonders gefährliches Staphylococcus-Bakterium, getestet. Das Mutter-Cannabinoid erwies sich als wirksames antibakterielles Mittel gegen MRSA.

Und nicht zuletzt wirkte CBG in seiner reinen Form als großer Appetitanreger bei Ratten. Gute Aussichten für ein neues Medikament zur Behandlung von Muskelabbau und starkem Gewichtsverlust, wie er häufig im Endstadium von Krebs und anderen Krankheiten auftritt.

Hohe Kosten für die Gewinnung von CBG

Ein Haupthindernis für eine breitere Verwendung von CBG sind die hohen Kosten für die Extraktion. Es kostet ein Vermögen, dieses Cannabinoid aus Cannabispflanzen zu gewinnen, so viel, dass manche es den "Rolls Royce der Cannabinoide" nennen.

Aufgrund der Menge des Pflanzenmaterials, die benötigt wird, um selbst kleine Mengen CBG zu extrahieren, ist es fünfmal teurer als CBD. Man bräuchte die zwanzigfache Menge an Biomasse, um die gleiche Menge CBG aus einer Charge Cannabis mit einer CBG-Konzentration von 1 % zu extrahieren.

Derzeit erfordert die CBG-Extraktion sehr spezielle, teure Geräte. Eine Möglichkeit, CBG erschwinglicher zu machen, besteht darin, mehr Pflanzenstämme mit größeren CBG-Mengen zu erzeugen. Eine solche Aufgabe wurde bereits an Pflanzengenetiker delegiert.

Weitere Forschungsarbeiten zu CBG allein und in Kombination mit anderen weniger bedeutenden Cannabinoiden sind im Gange. Die bisherigen Erkenntnisse und Einsichten sind jedenfalls sehr vielversprechend, was die Verwendungsmöglichkeiten von CBG angeht.