Google-Pilotprogramm zu Cannabis in Kanada

Mercedes.Frank
06 Sep 2025

Die meistbesuchte Website im gesamten Internet ist Google, und das schon seit vielen Jahren. Milliarden von Menschen weltweit beziehen ihre Informationen von Google, und das geht über die Suchmaschine des Unternehmens hinaus.


Google Ads sind eine wichtige Quelle für Werbung, der Verbraucher beim Surfen im Internet begegnen. Google Ads werden auf allen Online-Plattformen von Google angezeigt, darunter die Suchmaschine des Unternehmens und YouTube, sowie auf Websites, die einen Teil ihrer Webseiten für die Anzeige von Google Ads reservieren.

Vielen Cannabisunternehmen war es in der Vergangenheit untersagt, über Google Ads zu werben, da solche Inhalte gegen die Nutzungsbedingungen von Google verstoßen. Gleiches gilt für Cannabis-Websites, die Google Ads auf ihren Webseiten schalten möchten. Cannabisunternehmen und auf Cannabis spezialisierte Websites können die Nutzungsbedingungen zwar eine Zeit lang umgehen, werden aber letztendlich aus Google Ads entfernt, sobald sie entdeckt werden.

Als deutliches Zeichen dafür, dass Cannabis immer mehr zum Mainstream wird, hat Google Ads in Kanada ein Pilotprogramm gestartet, das es Cannabisunternehmen mit einer Bundeslizenz erlaubt, über die Plattform von Google zu werben, was eine große Chance für die aufstrebende Cannabisindustrie des Landes darstellt.

„Das Projekt begann am 25. August 2025 und wird voraussichtlich bis zu 20 Wochen dauern. Die Teilnahme an dem Programm ist auf Cannabisproduzenten in Kanada beschränkt, die über eine Bundeslizenz verfügen“, berichtete StratCann (kanadische Cannbis-Website) in seiner lokalen Berichterstattung. Man sprach mit einigen Produzenten und Rechtsexperten über ihre Meinung zu dem Programm und dessen Übereinstimmung mit den kanadischen Cannabisvorschriften für Marketing und Werbung. „Ein Medienvertreter des Google-Presseteams teilte StratCann per E-Mail mit, dass die Organisation diese Anzeigen nur an angemeldete Nutzer schalten wird, die sich als über 21 Jahre alt identifiziert haben“, berichtete das Medium weiter.

Google wird das Pilotprogramm in Kanada Berichten zufolge nutzen, um Daten und Informationen zu sammeln, die möglicherweise in Zukunft bei der Ausarbeitung von Unternehmensrichtlinien und -strategien verwendet werden. Wie Marijuana Moment Ende 2022 berichtete, hob Google sein generelles Werbeverbot für US-amerikanische Hanf- und Cannabidiol-Unternehmen auf.

So bald werden wir das in Europa vermutlich nicht erleben. Denn dazu müsste sich die Rechtslage bezüglich Cannabis weiter ändern. Aber wer weiß, vielleicht finden wir auf Google-Maps in ein paar Jahren den nächstgelegenen Cannabis-Shop. Wenn es die in ein paar Jahren geben sollte.

Siehe auch

Legales Cannabis in Kanada - Eine Bilanz nach sechs Jahren 

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Mercedes.Frank