Cannabistherapie bei Fibromyalgie

Mercedes.Frank
24 May 2025

Fibromyalgie ist eine chronische Muskel-Skelett-Erkrankung, von der bis zu 5 % der Weltbevölkerung betroffen ist, so eine in Healthcare (Basel) 2023 veröffentlichte Studie. Frauen erkranken üblicherweise häufiger an Fibromyalgie als Männer.


Das Hauptsyndrom der Fibromyalgie ist Muskelschmerz. Weitere Symptome sind Muskelsteifheit, ständige Erschöpfung, Schlaflosigkeit, kognitive Defizite, Aufmerksamkeitsstörungen und Stimmungsschwankungen. Fibromyalgie ist eine klinische Diagnose, die auf definierten Kriterien wie weit verbreiteten Schmerzen, Chronizität der Symptome und dem Fehlen einer alternativen Erklärung für die Symptome beruht.

Zwar ist die Erkrankung schon lange bekannt, doch eine wirklich gute Therapie gibt es nach wie vor nicht. Es wird primär mit Antidepressiva, Antiepileptika und Opioiden gearbeitet. Gesunde Menschen können sich die konstanten Schmerzen nur schwer vorstellen, da den Symptomen keine bestimmte Erkrankung, Verletzung oder Entzündung zugrunde liegt. Betroffene berichten, dass sie Schmerzen intensiver wahrnehmen.

Normalerweise wird die Krankheit zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr diagnostiziert. Bei Kindern und Jugendlichen tritt sie selten auf. Die Schwierigkeit der Diagnose besteht darin, dass die Krankheit durch Laborwerte oder andere Testverfahren nicht nachgewiesen werden kann. Und die Symptome können von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. 

In den letzten Jahren hat die Verwendung von medizinischem Cannabis bei Fibromyalgie stark zugenommen. Es sind einigen Studien zu diesem Thema gemacht worden. Wenn man beispielsweise starke Schmerzen hat und normalerweise Opiate bekommt, kann der Zusatz von Cannabinoiden die schmerzlindernde Wirkung der Opiate verstärken. Und diese können dann so weit reduziert werden, dass Nebenwirkungen nicht mehr auftreten. 

Bei Fibromyalgie weiß man nicht viel über den Schmerzzustand, und es gibt nicht viele gute Behandlungsmöglichkeiten. Terpene, die Verbindungen, die den Pflanzen ihr Aroma und ihren Geschmack verleihen, bieten einen alternativen Weg zur Schmerzlinderung ohne die unerwünschten psychoaktiven Nebenwirkungen von THC. Es wird aber auch die Verwendung von Cannabis mit einem ausgewogenen THC/CBD-Verhältnis empfohlen. Die Einnahme kann oral mit Öl erfolgen, oder mit Blüten, die verdampft werden. Beides kann auch in Kombination erfolgen.

Ganz allgemein konnte beobachtet werden, dass Betroffene von Fibromyalgie Cannabis gut vertragen. Und in den meisten Fällen ist medizinisches Cannabis sinnvoller als herkömmliche Therapien. Denn mit einem Präparat können mehrere Symptome gelindert werden. 

Und medizinisches Cannabis ist immer leichter zu bekommen. Zwar gibt es nach wie vor  viel zu viele Ärzte, die mit Cannabis, wie sinnvoll es auch immer sein mag, nichts zu tun haben wollen. Die Möglichkeiten für die Patienten werden aber immer mehr.

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Mercedes.Frank