Cannabis und Alzheimer

Mercedes.Frank
05 Apr 2023

Die Bedeutung von Cannabis im medizinischen Bereich wird stetig größer. Cannabis wird gegen chronische Schmerzen eingesetzt, bei MS- und Krebspatienten, undundund…


Und das Spektrum dürfte in Zukunft noch viel größer werden, denn dieses Feld der Forschung ist ja noch vergleichsweise jung. Medizinisches Cannabis ist zwar seit ein paar Jahren legal. Doch wenn erst mal Gesetzesänderungen in Bezug auf Cannabis ganz allgemein erfolgen, dürften noch ganz andere Sachen entdeckt werden… was die Gesundheit angeht.

Auch in Sachen Alzheimer gibt es seit ein paar Jahren Positives zu vermelden. Es gibt zwar noch nicht sonderlich viele Studien zu diesem Thema, daher kann kein eindeutiger Nachweis einer Effizienz garantiert werden. Aber es gibt sehr viele Berichte von Medizinern und auch Patienten, die Cannabis einen positiven Effekt bei dieser Krankheit bescheinigen.

Die Alzheimer-Krankheit tritt in ihrer häufigsten Form bei Personen über dem 65. Lebensjahr auf und hat eine zunehmende Demenz zur Folge. Sie ist für ungefähr 60 Prozent der weltweit etwa 25 Millionen Demenzerkrankungen verantwortlich. Charakteristisch ist eine zunehmende Verschlechterung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Alltäglich Dinge des Lebens lassen sich immer schlechter bewältigen. Es kommt auch zu Verhaltensaufälligkeiten und verstärkt auftretenden neuropsychiatrischen Symptomen.

Alzheimer gehört zu den Tauopathien, da sich bei dieser neurodegenerativen Erkrankung fehlerhafte Tau-Proteine aus dem Zellkörper heraus an die Axone anlagern und nicht mehr zurück in den Zellkörper können und die Zellen bis zur Unfähigkeit hin einschränken.

Man hat festgestellt, dass Gehirne von Alzheimer-Patienten ein verändertes Endocannabinoid-System haben. Das könnte bedeuten, dass das Endocannabinoid-System entweder zur Krankheitsentstehung beiträgt oder dadurch verändert wird. Daher geht man davon aus, dass Cannabinoide einen guten Ansatz für die Behandlung der Alzheimer-Krankheit bieten. Und in einigen Studien konnte bereits gezeigt werden, dass Cannabinoide wie THC und CBD in der Lage sind, Entzündungen zu hemmen, das Nervensystem zu schützen und das Wachstum von Nervengewebe zu fördern.

Ein weiterer positiver Effekt von Cannabis bei dieser Krankheit ist, dass Stimmungsschwankungen ausgeglichen und psychische Probleme gelindert werden können, was in der Pflege eine deutliche Erleichterung bedeutet. Ein Problem derzeit ist allerdings noch, dass der schleichende Krankheitsverlauf es Medizinern erschwert, das richtige Cannabispräparat und die richtige Dosierung für die Betroffenen im jeweiligen Zustand zu finden.

Es ist also noch viel Forschung notwendig, um genauere und gesicherte Ergebnisse zu erhalten. Aber Cannabis und die positiven Effekte dieser Pflanze geben definitiv Hoffnung, dass der Verlauf der Alzheimer-Krankheit abgemildert und, wer weiß, vielleicht sogar eines Tages geheilt werden kann.

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Mercedes.Frank