Sam the Skunkman - Schöpfer von Skunk #1 verstorben
Der Cannabis-Pionier David Paul Watson - bekannt als Sam the Skunkman - ist am 27. Januar verstorben. Die Cannabis Community trauert, doch sein Vermächtnis bleibt.
Sein Einfluss war groß und wird es wohl auch bleiben, veränderte David Watson die Cannabis-Genetiken doch nachhaltig mit seinen Kreationen wie Skunk #1. Die Hybride auf Basis von afghanischen, kolumbianischen und mexikanischen Genetiken revolutionierte den Cannabismarkt in den 80ern. Ihr intensives Aroma und ihre hohe Wirksamkeit überzeugen bis heute, denn die Sorte ist nach wie vor bei Sensi Seeds erhältlich. Und auch an der Schaffung von Amnesia Haze soll er beteiligt gewesen sein.
"RIP Skunkman Sam - Die Cannabisgemeinschaft hat einen der einflussreichsten Menschen verloren, den wir je hatten. Wenn du gerade Cannabis anbaust. Es besteht eine sehr gute Chance, dass Sams Arbeit in deinen Pflanzen steckt. Ich bin dankbar dafür, dass ich dich getroffen, mit dir geraucht und von dir gelernt habe. Man wird sich immer an dich erinnern, Skunkman." (The Great Gardener)
1985 war der US-Amerikaner in Amsterdam gelandet, samt 250.000 Samen des Sacred Seed Clubs, einer kalifornischen Gruppe führender amerikanischer Züchter. Gemeinsam mit anderen Grower-Pionieren wie Wernard Bruining - dem Gründer von Soft Secrets und Amsterdams ersten Coffeeshop 'Mellow Yellow' - sowie Old Ed und Ed Rosenthal gründete er das Green Team. Auch eine der ersten Saatgutbanken wurde von ihm gegründet, nämlich die ‘Grower's Choice’.
Die Cannabis Community ist unterdessen erschüttert über den Verlust. In zahlreichen Posts bekundeten verschiedene Akteure der Branche ihr Mitleid und teilten ihre Erinnerungen mit an ‘Sam the Skunkman’. Die Züchter von Aficionado French Connection nahmen mit folgenden Worten Abschied:
„Mit schwerem Herzen betrauern wir den Tod eines Mannes, der im Alleingang die Entwicklung einer ganzen Branche über Jahrzehnte hinweg verändert und Generationen von Züchtern geprägt hat… Er war der Erfinder von Skunk und Original Haze. David Watsons Beitrag zum Cannabis wird ihn für immer als den größten Züchter etablieren, der jemals für die Pflanze gearbeitet hat. Rage-In-Paradise, mein Freund…“
"David Watson, besser bekannt als Sam the Skunkman, ist Anfang dieser Woche verstorben. Er hinterlässt ein Vermächtnis, das den modernen Cannabisanbau und die Forschung auf eine Weise geprägt hat, wie es nur wenige andere getan haben. Watson züchtete die neue Sorte Skunk#1 aus Colombian Gold, Acapulco Gold und Afghani Indica, die trotz ihres Namens einen süßeren Geruch hatte als einige der echten Skunks. Sie war eine der ersten Post-Landrace-Sorten und brachte Millionen von Anbauern die Möglichkeit einer guten Ernte. Sie wird auch heute noch angebaut und ist für ihren kräftigen Wuchs und ihre Vitalität sowie für ihr hohes High bekannt.
Watsons Beiträge gingen weit über die Züchtung legendärer Sorten hinaus. Er spielte eine entscheidende Rolle in der Cannabis-Wissenschaft, insbesondere in der Cannabinoid-Forschung, und legte damit den Grundstein für die medizinische Cannabis-Industrie. Sein Engagement für die genetische Selektion führte zur Entwicklung von Sorten, die einzelne Cannabinoide isoliert exprimieren - eine Innovation, die für medizinische Anwendungen von unschätzbarem Wert wurde. Seine Arbeit lieferte schließlich einen Teil des ursprünglichen Pflanzenmaterials, das von GW Pharmaceuticals verwendet wurde, und ebnete den Weg für die ersten pharmazeutischen Medikamente auf Cannabisbasis." (Ed Rosenthal)
Trauern manche um ihren Freund oder einen der Pioniere in der Cannabiszüchtung, so blieb er für andere doch bis zuletzt eine kontroverse Figur. Die Urheberrechte an verschiedenen Sorten wurden beispielsweise oftmals in Frage gestellt. Berichten zufolge soll er außerdem vor seiner Ankunft in den Niederlanden 1985, nur wenige Tage zuvor noch bei einer Razzia im Sacred Seed Club festgenommen worden und womöglich nur aufgrund einer Kooperation mit den Behörden so schnell freigekommen sein.
So oder so ist der Beitrag, den er fortan leistete, kaum abzustreiten. Die Kooperation aus amerikanischen und niederländischen Growern der 80er entwickelte die modernen Anbautechniken und das genetische Erbe dieser Ära bleibt bis heute erkennbar.