Japans Cannabismarkt versechsfacht sich zwischen 2019 und 2023
Japans Cannabisbranche hat sich laut einem neuen Bericht von Euromonitor International in den Jahren zwischen 2019 und 2023 versechsfacht. Dabei dreht es sich derzeit hauptsächlich um den Kauf und Verkauf von CBD-Produkten.
Im Dezember 2023 hob die japanische Regierung ein langjähriges Verbot von aus Cannabis gewonnenen Medikamenten auf. Die genehmigte Maßnahme legalisierte importierte und regulierte medizinische Produkte aus Cannabis in Japan. Ein solches aus Cannabis gewonnenes Medikament, Epidiolex, hat sich als hilfreich für Menschen erwiesen, die an schwerer Epilepsie leiden. Eine 2019 durchgeführte Studie ergab, dass 7 von 1000 Japanern an Epilepsie leiden und dass die Prävalenz von Epilepsie mit dem Alter zunimmt, wahrscheinlich aufgrund von im Alter auftretenden zerebrovaskulären Erkrankungen. Der neue Bericht von Euromonitor International über Japans aufstrebende Cannabisindustrie war aufschlussreich.
Japans Cannabismarkt versechsfacht sich zwischen 2019 und 2023 auf ¥24 Milliarden (154 Millionen $) im Jahr 2023, ein Trend, der sich mit der Änderung der Cannabisgesetze im Dezember noch beschleunigen dürfte, so das Marktforschungsunternehmen Euromonitor International in einem neuen Bericht. Der wachsende Absatz von Produkten mit CBD (Cannabidiol), einer in Marihuana vorkommenden Substanz, ist auf die steigende Nachfrage nach Produkten zurückzuführen, die Entspannung, Schlaf und Stressabbau bieten, so das Unternehmen, das die aktuelle Zahl der CBD-Konsumenten in Japan auf 588.000 schätzt.
Das Jahr 2023 markiert einen Schlüsselmoment für Cannabis in Japan und signalisiert einen potenziellen Wendepunkt für den CBD-Markt des Landes. Die jüngsten Gesetzesreformen haben die Türen für die weitere Etablierung und Entwicklung von CBD geöffnet, wobei der Sektor als wachstumsstarke Branche Aufmerksamkeit erregt. Es wird erwartet, dass die zunehmende Verwendung von CBD in verschiedenen Sektoren, einschließlich Gesundheit, Schönheit, Getränke und Esswaren, die gesellschaftliche Wahrnehmung von CBD und Cannabis neu gestalten wird“, so Euromonitor über seinen neuen Bericht.
Im Dezember, demselben Monat, in dem die japanische Regierung ihr Verbot von aus Cannabis gewonnenen Medikamenten aufhob, verbot das Gesundheitsministerium des Landes Produkte, die ein oder mehrere bestimmte synthetische Cannabinoide enthielten. In dem neuen Verbot wurden insgesamt sechs synthetische Cannabinoide aufgeführt.
Eine Analyse von Comprehensive Research Report vom März 2023 ergab, dass der globale CBD-Markt bis 2030 voraussichtlich 59,43 Milliarden Dollar erreichen wird. Die Forscher schätzten, dass der globale CBD-Markt im Jahr 2022 18,43 Milliarden Dollar stark war.
Mehr zu Cannabis in Japan
Japan verhaftet mehr junge Cannabiskonsumenten als je zuvor