Cannabis lindert Schmerz und Depressionen bei Senioren
Chronische Schmerzen und Depressionen gehören zu den weltweit am häufigsten vorkommenden Gesundheitsstörungen. Forscher schätzen, dass etwa 1,5 Milliarden Menschen auf der Welt in gewissem Maße unter chronischen Schmerzen leiden.
Darüber hinaus geht man davon aus, dass mehr als 280 Millionen Menschen weltweit unter Depressionen leiden. Offensichtlich gibt es gewisse Überschneidungen der beiden Gruppen, da viele Menschen sowohl unter chronischen Schmerzen als auch unter Depressionen leiden.
Bei älteren Menschen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie an einer oder beiden Krankheiten leiden, noch größer. Erfreulicherweise hat eine kürzlich durchgeführte Studie ergeben, dass die Verwendung medizinischer Cannabisprodukte bei älteren Patienten, die unter Schmerzen und/oder Depressionen leiden, zu einer Linderung der Symptome führen kann.
Tel Aviv: Der dauerhafte Konsum von Cannabisprodukten in pharmazeutischer Qualität wird mit einer signifikanten Verringerung von Schmerzen, Depressionen und Opioidkonsum bei älteren Patienten in Verbindung gebracht, so die in der Zeitschrift Biomedicines veröffentlichten Beobachtungsdaten.
Israelische Forscher untersuchten die selbstberichteten Ergebnisse einer Gruppe von 119 älteren Patienten (Durchschnittsalter: 79 Jahre), denen medizinische Cannabisprodukte verschrieben wurden. (Das israelische Gesetz erlaubt Patienten den Zugang zu staatlich regulierten Cannabisprodukten, und schätzungsweise 100.000 Israelis sind derzeit berechtigt, diese zu verwenden). Die meisten Teilnehmer der Studie litten unter chronischen Schmerzen und konsumierten Cannabis in Form von Tinkturen. Die Probanden nahmen Cannabisprodukte mindestens sechs Monate lang ein.
Die Autoren berichteten, dass der medizinische Cannabiskonsum mit einer klinisch signifikanten Verringerung der chronischen Schmerzwerte der Patienten verbunden war. Sie berichteten auch, dass die Patienten ihren Opioidkonsum nach der Cannabisbehandlung um fast die Hälfte reduzierten - ein Ergebnis, das mit anderen Studien übereinstimmt.
Der Cannabiskonsum wurde auch mit einer Verringerung der Depressionssymptome und einer allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität der Patienten in Verbindung gebracht, insbesondere bei den über 80-Jährigen. Das letztgenannte Ergebnis deckt sich mit mehreren früheren Studien, die über eine Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei älteren Menschen berichten, die eine Cannabisbehandlung begonnen haben.
Die Forscher kamen zu dem Schluss: "Cannabis trägt zur Verbesserung der depressiven Symptome bei ... und erzielt gleichzeitig eine spürbare Schmerzlinderung. ... Unsere Ergebnisse zeigen auch das relativ günstige Sicherheitsprofil der Cannabistherapie" in der älteren Patientenpopulation.
Na bitte, eine weitere Studie, die die guten Kräfte von Cannabis belegt. Wir werden Euch auch weiterhin mit Nachrichten dieser Art versorgen. Kann ja auch immer als Argumentationshilfe in nervigen Diskussionen hilfreich sein.