Cannabis Aussichten 2025
Wie wird das Jahr 2025 für die Cannabisbranche? Der Optimismus des Jahres 2024 ist schon ein Stück weit verflogen. Und da jetzt auch noch Neuwahlen anstehen, weiß man derzeit nicht, woran man eigentlich ist.
Sollte es zu einem Regierungswechsel kommen, und das ist nicht unwahrscheinlich, könnte in Sachen Cannabis wieder zurück gerudert werden.
Zwar hat die Regierung, welche auch immer das sein mag, weitaus wichtigere Dinge zu regeln. Aber der auf Cannabis spezialisierte Rechtsanwalt Peter Homberg mahnt: „Sollte die CDU/CSU die Führung einer zukünftigen Bundesregierung übernehmen, ist eine Rücknahme oder Neubewertung der Freizeitcannabis-Legalisierung wahrscheinlich, begleitet von einer potenziellen Verschärfung regulatorischer Anforderungen, insbesondere bei Plattformen und Versandhandel für medizinisches Cannabis.“ Allerdings sagt er auch, dass der Markt für medizinisches Cannabis als etablierter Sektor relativ stabil bleiben dürfte - allerdings mit strengeren Kontrollen und Zugangsbeschränkungen.
Es ist auf jeden Fall davon auszugehen, dass das CanG (Cannabis-Gesetz) bei einem Regierungswechsel eingeschränkt oder restriktiver gestaltet wird. Und das macht es natürlich auch für alle, die mit Cannabis Geld verdienen wollen, schwierig. Investoren werden vorsichtig sein und abwarten, bis es endlich einen klaren Kurs gibt. Einig ist man sich nur darüber, dass auch eine neue Regierung den Nutzen von medizinischem Cannabis nicht in Frage stellt und die Grundlagen des Medizinal-Cannabis-Gesetzes Bestand haben werden.
Für die Freizeit-Konsumenten dürfte sich jedenfalls kaum etwas ändern. Legal werden sie auch 2025, bis auf wenige Ausnahmen, kein Cannabis kaufen können. Diese wenigen Ausnahmen sind in Cannabis-Clubs registriert. Und so nach und nach werden auch da, wenn die Clubs sich durch den Bürokratie-Dschungel gekämpft haben, legale Cannabis-Käufe möglich sein. Derzeit jedoch kaufen von den Millionen Cannabis-Konsumenten die allermeisten ihr Cannabis auf dem Schwarzmarkt. Eben weil es nach wie vor keine andere Möglichkeit gibt. Natürlich gibt es die Hoffnung auf starkes Wachstum und auf einen Anstieg der registrierten Clubs und der ausgestellten Anbaulizenzen. Garantieren kann einem das jedoch niemand.
Für die Heim-Anbauer gilt dasselbe. Es wird vermutlich legal bleiben, aber auch dafür gibt es keine Garantien. Die Hersteller von Zubehör wie Lichtanlagen und dergleichen mehr dürften dennoch zu den wenigen gehören, die dank des derzeit herrschenden Status einen Gewinn erzielen.
Aber eines der wichtigsten Ziele des CanG, nämlich die Verdrängung des Schwarzmarktes, wird 2025 ganz sicher nicht erreicht werden.
M
Mercedes.Frank
