Welches Cannabis eignet sich am besten für Textilien oder Hautpflegeprodukte?
Cannabis wurde und wird seit Jahrtausenden zur Herstellung von Textilien und kosmetischen Produkten verwendet. In den letzten Jahrzehnten war Cannabis fast überall auf der Welt jedoch verboten, da die Pflanze als Droge gebrandmarkt war, und nach wie vor ist.
Seit einigen Jahren jedoch ist man, auch dank der Forschung auf diesem Gebiet, wieder sehr aktiv. Cannabis für Kosmetik und Textilien wird wieder populär. Dass es nach wie vor eher Nischenprodukte sind, hat auch mit den vergleichsweise hohen Preisen zu tun; aber auch diese könnten geringer werden. Denn es ist natürlich immer eine Frage der Menge.
Aber welches Cannabis eignet sich am besten für Textilien oder Hautpflegeprodukte? Für die verschiedenen Anwendungen werden unterschiedliche Cannabissorten verwendet. Es gibt mittlerweile unzählige Sorten von Cannabis, und es werden auch nicht weniger, da ständig neue Kreuzungen hinzukommen.
Für die Hautpflege ist es aber nicht wichtig, wie stark der THC-Gehalt des Cannabis ist. Dafür sind andere Bestandteile wichtiger. In der Kosmetik wird derzeit vor allen Dingen das Cannabinoid CBD geschätzt und verwendet. Man schreibt diesem Bestandteil des Hanfes vor allen Dingen eine entzündungshemmende Wirkung zu. Daher schätzen immer mehr Kosmetikhersteller diesen Wirkstoff und nutzen ihn in den unterschiedlichsten Pflegeprodukten.
Geeignet für die Hautpflege sind alle stark CBD-haltigen Hanfsorten, zum Beispiel Candida oder Swiss Dream Rosé. Und die Züchtung von Sorten mit noch höherem CBD-Anteil geht ja weiter. In der Kosmetikbranche ist Cannabis mittlerweile angekommen. Und die Produkte und Angebote werden immer mehr. Auch weil das Stigma, dass Cannabis seit Ewigkeiten anhaftet, so nach und nach weniger wird.
Auch Textilien werden seit dem Altertum aus Hanf hergestellt. Da die Hanffaser besonders robust ist, wurden früher die Segel der Schiffe aus Hanf gefertigt. Auch die ersten Jeans von Levi Strauss bestanden aus Hanffasern. Eben weil Textilien aus Hanf besonders langlebig und strapazierfähig sind. Dazu kommt noch, dass Hanffasern kühlend im Sommer und wärmend im Winter wirken, außerdem trocknen sie dreimal schneller als Baumwolle. Nebenbei absorbieren sie deutlich mehr UV-Strahlung als Baumwolle oder Leinen.
Derzeit sorgt allerdings der hohe Preis für Hanf-Textilien dafür, dass diese noch nicht weiter verbreitet sind. Allerdings bedienen sich auch immer mehr bekannte Hersteller und Marken des Hanfes. Was auch mit dem Image-Wechsel zu tun hat. Die für Textilien geeigneten Cannabis-Sorten enthalten kaum THC, sind also als Rauschmittel völlig unbrauchbar. Die Fasern werden aus Cannabis Sativa-Sorten entnommen. Im Gegensatz zu den meisten psychoaktiven Cannabissorten haben Faserhanfsorten Hohlstämme, die weitaus höhere Mengen an Ballaststoffen enthalten. Ein kühler Sommer soll hilfreich sein, dass die Pflanze feine und starke Fasern produziert.
Da die Cannabis-Gesetzeslage sich in den letzten Monat verbessert hat, wird wohl auch Hanf für Textilien oder Kosmetik immer stärker zum Einsatz kommen. Was einerseits mit den guten Eigenschaften der Pflanze zu tun hat, die der Menschheit ja schon lange bekannt sind. Anderseits müssen sich die Firmen, die Cannabis für diese Zwecke anbauen, nicht mehr die gleichen Sorgen machen wie zuvor. Denn man will ja auch die Rauschklausel streichen. Denn durch diese Klausel im Gesetz konnten selbst sehr niedrige Gehalte von THC im Industriehanf zur Strafbarkeit, zu Razzien oder gar Betriebsschließungen führen.
Und außerdem erzählt man uns doch seit Jahren etwas von Nachhaltigkeit. Viel nachhaltiger als Hanf geht kaum.