Neue Studie: Kiffen verursacht keine psychischen Probleme
Ein Forscherteam der Universität Bath untersuchte den Zusammenhang zwischen der Stärke von Cannabis und der Wahrscheinlichkeit, eine Psychose, Cannabisabhängigkeit, Angst und Depression zu entwickeln.
Frühere Studien haben Cannabispotenz und hohe THC-Werte mit einem erhöhten Risiko für psychische Probleme, einschließlich Psychosen, in Verbindung gebracht. In dieser Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Stärke von Cannabis und den nachfolgenden Auswirkungen auf die psychische Gesundheit bei 410 16- bis 24-Jährigen untersucht, die angaben, 12 Monate lang mindestens einmal im Monat Cannabis zu konsumieren. Knapp 50 % der Teilnehmer wurden als tägliche Konsumenten dokumentiert.
Die Teilnehmer wurden gebeten, eine 0,3 g schwere Probe des Cannabis abzugeben, das sie rauchen. Sie wurden zweimal getestet, einmal im berauschten und einmal im nüchternen Zustand. Die Proben wurden auf die THC-Konzentration untersucht, und die Konsumenten erhielten eine Reihe von Fragebögen und Skalen, die sie beantworten sollten, um die Bewertung der Potenz, die Cannabisabhängigkeit, den Grad der Angst, die Depression und psychoseähnliche Symptome zu messen.
Nach Bereinigung um alle Störfaktoren fanden die Forscher keinen Zusammenhang zwischen stärkerem Cannabis und einem erhöhten Risiko für Abhängigkeit oder psychoseähnliche Symptome. Während eine Vorliebe für stärkeres Cannabis mit einem "leicht erhöhten" Risiko der Cannabisabhängigkeit verbunden zu sein schien, war dies nicht der Fall, nachdem die Häufigkeit des Konsums berücksichtigt worden war.
In der Studie wurde auch festgestellt, dass die Beweise für einen Zusammenhang zwischen der Stärke von Cannabis, Depressionen und Angstzuständen sehr schwach sind.
Die Forscher erklärten: "Es wurde kein Zusammenhang zwischen der THC-Konzentration im Cannabis und der Cannabisabhängigkeit festgestellt. Es gab schwache Hinweise auf einen geringen Zusammenhang zwischen der Stärke von Cannabis und Depressionen und Ängsten. Es gab keinen Zusammenhang zwischen der Vorliebe für hochprozentiges Cannabis oder der THC-Konzentration in Cannabis und psychoseähnlichen Symptomen. Die Vorliebe für hochpotentes Cannabis und die THC-Konzentration könnten mit depressiven Symptomen in Verbindung stehen. Es sind jedoch weitere Erkenntnisse erforderlich, um diesen Zusammenhang zu verstehen.“
Diese Forschung ist die jüngste Studie, die versucht, die Beziehung zwischen Cannabis und Psychose weiter zu untersuchen und zu klären. Eine Studie von Anfang dieses Jahres fand "keinen signifikanten Zusammenhang" zwischen dem Grad des Cannabiskonsums und dem Ausbruch der Psychose, dem Fortbestehen der Symptome oder den funktionellen Ergebnissen. Eine andere Studie aus dem Jahr 2021 untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Cannabiskonsum von Jugendlichen und dem Auftreten von Psychosen im Erwachsenenalter. Die Autoren fanden keine Hinweise darauf, dass ein höherer Cannabiskonsum mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer Psychose im Erwachsenenalter verbunden ist.
M
Mercedes.Frank
