„Endlich“ eine Alternative…
Seit etwa zwei Wochen sieht man in den Städten eine Menge Plakate mit dem fett gedruckten Wort „Endlich“. Endlich… was?
Endlich können Menschen mit gewissen gesundheitlichen Problemen von einer Medizin profitieren, die es zwar schon seit Jahrtausenden gibt, die aber nach wie vor viel zu wenig zum Einsatz kommt. Es geht natürlich um Cannabis, um medizinisches Cannabis. Cannabis zu Genusszwecken ist mit dieser Initiative nicht gemeint.
Aber im Zuge der schrittweisen Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken erhofft sich die „Initiative Endlich“ natürlich auch mehr Aufmerksamkeit. Denn mit dem Wegfall von Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz verliert auch medizinisches Cannabis seine Klassifikation als Betäubungsmittel. Das macht die Verordnung als Arzneimittel für alle wesentlich einfacher. Und Cannabis ganz allgemein verliert ein Stück weit das ihm seit Jahrzehnten anheftende Stigma von der bösen Einstiegsdroge… und ähnlichen Vorurteilen.
Das Ziel der Kampagne ist eben genau das: Die Vorteile des medizinischen Cannabis hervorzuheben, eine sachliche Debatte zu fördern. Und Cannabis endlich zu entstigmatisieren und eine gesellschaftliche Akzeptanz, zumindest für medizinisches Cannabis, zu ermöglichen.
Dafür hat man es auch geschafft, ein paar prominenten Köpfe für die Kampagne zu gewinnen. Ex-Nationaltorhüter René Adler, Schauspieler Wotan Wilke Möhring und Sängerin Vanessa Mai sind auch durch Erfahrungen, die sie in Ihrem persönlichen Umfeld gemacht haben, zu Unterstützern der Kampagne geworden.
Ins Leben gerufen wurde die Kampagne von Matthias von Bechtolsheim von der Agentur HEIMAT. Ziel sei es, „dass Patienten unkomplizierteren Zugang zu einer Behandlung erhalten, die bereits die Lebensqualität so vieler Menschen verbessert hat.“ Die Sanity Group ist neben Four20 Pharma eine der wichtigsten Förderer dieser Kampagne.
Neben den vielen Plakaten, die uns wohl den Sommer über begleiten werden, soll es auch TV-Werbung geben. Zudem werden digitale Anzeigen, Social-Media-Kanäle und die Berichterstattung mobilisiert. Und es gibt natürlich eine Website, auf der alle wichtigen Fragen zum Thema beantwortet werden. Vor allen Dingen, wie man an Cannabis als Medikament kommen kann.
Diese Initiative ist eine sinnvolle Sache. Denn es geht darum, Cannabis, das gerade im medizinischen Bereich so viel Nutzen bringen kann, aus der Schmuddelecke zu holen.
Und da ist es ja leider immer noch bei viel zu vielen.
Siehe