Was Ihr über Cannabis-Samen wissen müsst

Mercedes.Frank
08 May 2023

Alles beginnt mit einem Samen, und wenn es um Cannabis geht, ist die Vielfalt und Variation der Samen enorm. Die Cannabis-Genetik hat sich entwickelt und uns reguläre und feminisierte Pflanzen, sowie CBD und Autoflower beschert. In diesem Artikel erklären wir alles, was Ihr über Cannabissamen wissen müsst.


Die verschiedenen Arten von Cannabissamen

Vor dem Jahr 2000 waren die einzigen Cannabissamen, die man in die Finger bekam, normal geschlechtlich. Erst die Entwicklung von feminisierten Samen ebnete den Weg für Indoor-Grower, die damit in einem viel praktischerer ohne männliche Pflanzen anbauen konnten.

Im Folgenden findet Ihr eine kurze Erläuterung der verschiedenen Arten von Samen, die heutzutage auf dem Markt erhältlich sind.

Reguläre Samen: Das bezieht sich auf Cannabissamen, aus denen entweder männliche oder weibliche Pflanzen entstehen. Im Allgemeinen konzentrieren sich Indoor-Grower auf weibliche Pflanzen und darauf, so viele Blüten wie möglich anzubauen. Züchter der alten Schule werden sich dafür entscheiden, mit regulären Samen zu arbeiten, und diese Samen sind im Vergleich zur feminisierten Version oft billiger.

Feminisierte Samen: Diese Samen produzieren nur weibliche Pflanzen und machen das Entfernen der männlichen Pflanzen überflüssig. Dank feminisierter Cannabissamen kann ein Heimzüchter seinen Raum ausfüllen und den höchstmöglichen Ertrag sicherstellen.

CBD-Cannabissamen: Dank der Entwicklung der medizinischen Anwendungen, die Cannabis hervorbringen kann, sind CBD-reiche Cannabis-Hybriden in regulärer oder feminisierter Form zu kaufen. Diese werden CBD-dominant sein und können ein Verhältnis von 20:1, 10:1, 2:1 und 1,1 in Bezug auf CBD zu THC aufweisen.

Autoflower Cannabis-Samen: Autoflowering-Pflanzen sind sehr widerstandsfähige Pflanzen, die im Gegensatz zu photoperiodischen Pflanzen, die von einem 18/6- oder 12/12-Lichtzyklus abhängig sind, bereits nach 3 Wochen Wachstum blühen. Sehr beliebt in Spanien, Kalifornien und allen Teilen der Welt, wo es lange Zeit des Jahres sehr heiß ist. Dank der Leichtigkeit ihres Wachstums und dem Mangel an Wartung.

 

Die Vorteile von feminisierten Cannabis-Samen

 - Sobald die Blüte beginnt, müssen die männlichen Pflanzen nicht mehr entfernt werden.

 - Jedes Topf- oder Hydrosystem kann verwendet werden, ohne Platz zu verschwenden.

 - Im Freien können feminisierte Samen Nährstoffe, Platz und auch Arbeit einsparen.

 - Autoflowering und CBD-reiche Hybriden sind in feminisierter Form erhältlich.

 - Gewerbliche Züchter können sich auf weibliche Samen verlassen, um eine große Ernte zu erzielen.

 - Man kann viele verschiedene weibliche Sorten gleichzeitig im selben Grow-Raum anbauen.

Wie bringe ich Cannabissamen zum keimen?

Ob Ihr zum ersten Mal oder schon seit Ewigkeiten Cannabis anbaut: Ihr werdet normalerweise auf eine der drei unten beschriebenen Methoden zurückgreifen. Die Keimung von Cannabissamen ist einfach, und jeder hat seine eigene Methode.

Die Taschentuch-Methode

Bei dieser Technik werden zwei Essteller oder Untertassen verwendet, in die ein dickes, nasses Papiertaschentuch gelegt wird, das als Bett für die Samen dient. Es ist wichtig, dass das Taschentuch nicht zu sehr mit Wasser vollgesogen ist und dass sich zwischen den Samen und dem Tuch Luft befindet. Die Untertassen werden dann an einen kühlen und dunklen Ort gestellt, z. B. in einen Schrank oder eine Schublade, und innerhalb von 72 Stunden beginnen sich die Samen zu öffnen und zeigen eine weiße Pfahlwurzel. Die Samen können nun in das Kultursubstrat eingepflanzt werden.

Ein Glas Wasser

Eine andere Möglichkeit, Cannabissamen keimen zu lassen, besteht darin, ein Glas mit ein bis zwei Zentimetern Wasser zu füllen und die Samen ins Wasser zu geben. Am Anfang werden die Samen auf dem Wasser schwimmen, aber nach einem Tag etwa werden die Samen auf den Boden fallen. Man sollte das Wasser alle 24 Stunden durch frisches ersetzen. Es wird nicht lange dauern, bis man sieht, dass die Pfahlwurzeln aus den Samen herauswachsen. Verwendet verschiedene Becher mit Etiketten, wenn Ihr auf diese Weise viele Sorten auf einmal keimen lasst.

Direkt in die Erde

Die praktischste Art und Weise, Cannabissamen zu keimen, besteht darin, den Setzling mit der Spitze nach unten etwa 1-2 cm tief in die Erde zu pflanzen. Bedeckt das Loch und gießt moderat, und nach 3-5 Tagen wird der Samen aus der Erde komen. Wenn Ihr Kokos-Jiffys, Torfpellets oder Steinwollwürfel verwendet, gilt das gleiche Prinzip. Und solange der Boden nicht übersättigt ist, werdet Ihr keine Probleme haben.

Zu vermeidende Fehler bei der Keimung von Cannabissamen

 - Eine Überwässerung des Nährbodens kann dazu führen, dass die Samen nicht keimen.

 - Achtet darauf, dass sich die Pfahlwurzeln nicht im Taschetuch verheddern.

 - Bewahrt die Samen in einem Becher mit Wasser an einem dunklen Ort und vor Sonnenlicht geschützt auf.

  - Wenn Ihr die Samen mischt und nicht richtig etikettiert, kann das Verwechslungen verursachen.

  - Cannabissamen zu tief in das Kultursubstrat pflanzen.

 

Was sind Indica, Sativa und Hybride?

Wenn Ihr neu im Cannabisanbau seid, werdet Ihr die Begriffe Indica, Sativa und Hybride hören, wenn die Samenbanken die Genetik der Sorte beschreiben.

Indica steht für die eine Seite des genetischen Spektrums und bringt kleine, gedrungene, buschige und kurz blühende Pflanzen hervor, die für eine kurze Streckphase bekannt sind. Indica-Pflanzen sind widerstandsfähige Pflanzen, die dank ihrer schweren, körperlichen und stark narkotisierenden Wirkung beliebt sind.

Die Sativa hingegen drückt die andere Seite des Spektrums aus und ist eine lang blühende Pflanze mit einer hohen und dünnen Wachstumsstruktur, die sich nach der Blüte fast um das 2-3-fache vergrößert. Diese sehr anspruchsvollen Pflanzentypen sind für ihre erhebende, herzklopfende und schweißtreibende Wirkung bekannt, die einen stundenlang auf einer zerebralen Achterbahn fahren lässt.

Hybride sind das Beste aus beiden Welten und kommen der Mehrheit der Freizeitraucher entgegen. Sie wurden gentechnisch so verändert, dass sie die wünschenswertesten Eigenschaften des Indica- und Sativa-Spektrums in sich vereinen und eine Blütezeit von etwa 8-9 Wochen ermöglichen.

Fazit

Bevor Ihr die neuesten Hype-Sorten kauft, ist es immer eine gute Idee, sich die Zeit zu nehmen, so viel wie möglich über die Sorte und die Samenbank oder den Züchter zu erfahren. Nicht jede Sorte ist für einen Anfänger geeignet. Die Arbeit mit Indica- und indica-dominanten Hybriden kann oft der erste Schritt sein, um zu lernen, und Erfahrung mit Cannabis zu sammeln.

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Mercedes.Frank