Kann man eine Cannabis-Allergie haben?

Es gibt mittlerweile wissenschaftliche Nachweise, dass auch Cannabis Allergien auslösen kann. Man hat mit Probanden den so genannten Prick-Test gemacht. Bei diesem Test werden die zu prüfenden Substanzen in Tropfenform auf der Innenseite des Unterarms aufgetragen und die Haut mit einer Nadel oberflächlich eingestochen. Reagiert eine Person allergisch auf eine der Substanzen, kommt es nach kurzer Zeit zu Rötungen oder Nesselsucht.

Und das ist bei einigen Probanden auch aufgetreten. Man hat bisher recht wenig über allergische Reaktionen auf Cannabis gehört. Das mag zum einen damit zu tun haben, dass die wenigsten Konsumenten das überhaupt richtig realisiert haben. Sie haben vielleicht gehustet; oder es hat mal eine Weile auf der Haut gejuckt... kann ja mal passieren. Wodurch auch immer. Aber man hat nie mitbekommen, dass jemand allergisch auf einen Joint reagiert hat.

Aber wie fast alle Pflanzen hat auch Cannabis Allergene, also Stoffe, die allergische Reaktionen auslösen können. Beim Cannabis sind das meist die Pollen und bestimmte Proteine in der Pflanze. Der Kontakt mit diesen Allergenen kann bei Allergikern zu Symptomen wie Rötungen, Ausschlag, Niesen, Husten und Kurzatmigkeit führen. Wer ganz allgemein auf verschiedene Pflanzen allergisch reagiert, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, auch auf Cannabis entsprechend zu reagieren.

Wie schon geschrieben, sind diese Probleme erst in jüngerer Vergangenheit bekannter geworden. Vermutlich auch deshalb, weil mittlerweile mehr Menschen in der Cannabis-Branche arbeiten. Wer kam denn vor ein paar Jahren mit Cannabis in Kontakt? Konsumenten und ein paar Grower. Und hätten die allergische Reaktionen bekommen, hätten sie Ihren Konsum vermutlich schnell sein lassen. In den USA und Kanada aber ist Cannabis mittlerweile ein großes Geschäft, in dem auch eine Menge Arbeitsplätze entstanden sind. Und da werden sicher auch viele Leute einen Job gefunden haben, die ansonsten mit Cannabis nichts zu tun hatten.  

Man kann also auf Cannabis allergisch reagieren. Aber wer das in welchem Maße macht, ist natürlich von Organismus zu Organismus unterschiedlich. Und es betrifft, wie bei fast allen Allergien, nur die wenigsten. Es ist allerdings noch eine Menge an Forschungsarbeit erforderlich, um die ganze Thematik besser zu verstehen. Das gilt ja für so ziemlich alles, was mit Cannabis zu tun hat.