Was Sie über das (Ver)Dampfen/Vapen von Cannabis wissen sollten

Mercedes.Frank
26 Oct 2022

Was man früher nur aus Cheech&Chong-Filmen kannte, nämlich Vaporizer, ist heutzutage Normalität. Aber was ist beim Vapen anders als beim Rauchen?


Vapen, also Verdampfen oder Vaporisieren, ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Vor allen Dingen in Nord-Amerika. Aber auch hierzulande. Was natürlich auch damit zusammenhängt, dass der Zigarettenkonsum ganz allgemein zurückgegangen ist, auch aufgrund der strikteren Nichtraucher-Regeln und -Gesetze.

Vapen bietet den Konsumenten Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Klar, auch eine Frage der Gewohnheit… und die meisten, die sich bisher ihre Joints gerollt haben, werden das auch weiterhin tun. Das Rauchen ist im Vergleich zum Vapen jedoch weitaus gesundheitsschädlicher. Denn beim Rauchen inhaliert man neben den gewünschten Inhaltsstoffen des Cannabis auch krebserregende und atemwegsreizende Verbrennungsschadstoffe.

Was natürlich auch an den Temperaturen liegt, die jeweils zum Einsatz kommen. Beim Rauchen wird das Cannabis verbrannt, das passiert bei ca. 500-700°C. Beim Vapen hingegen wird das Weed auf „nur“ ca. 190-220°C erhitzt. Ab dieser Temperatur dampft THC aus dem Cannabis aus, kann also inhaliert werden. 

Durch die hohen Temperaturen beim Rauchen werden aber auch leider viel zu viele Inhaltsstoffe des Cannabis zerstört. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass die drei- bis viermal höhere Wirkstoffausbeute beim Vapen auch einer stärkeren Wirkung gleichkommt. Es bedeutet vielmehr eine höhere Effizienz. Denn man kann das Cannabis mehrfach verwenden.

Beim Rauchen von Cannabis bleibt durch die Verbrennung nichts übrig. Beim Verdampfen wird das Material lediglich mit heißer Luft durchströmt. Und die Inhaltsstoffe verdampfen. Wenn man genug hat, stellt man den Verdampfer ab… und kann beim nächsten Mal die gleiche Füllung weiterverdampfen. So lange, bis eben nichts mehr ausdampft.

Ein wichtiger Faktor beim Verdampfen ist die Temperatur. Ob man sich allerdings auf die Temperaturangaben, die sich auf einigen Vaporizern finden lassen, verlassen kann, darf bezweifelt werden. Aber es geht auch einfacher: Wenn ein feiner, weißer Nebel entsteht, ist es die richtige Temperatur. Bei gelblichem Qualm ist die Temperatur zu hoch, denn das ist Rauch. Und wenn man lediglich einen schwachen Dunst hat, ist die Temperatur zu niedrig… oder das Cannabis gibt nichts mehr her.

Im Vergleich zum Rauchen mag Vapen die weniger gesundheitsschädliche Art des Konsum sein, aber völlig harmlos ist sie natürlich auch nicht. Was aber primär mit der Darreichungsform zu tun hat. Einige Vape-Konzentrate und -Patronen (für die Vape-Pens) enthalten teilweise Verdünnungsmittel und andere Zusatzstoffe. Beim Erhitzen können diese Verbindungen zerfallen und manchmal krebserregende Stoffe wie Formaldehyd freisetzen.

Es gibt auch Fälle von Lungenkrankheiten, von denen speziell aus den USA berichtet wird.

Von daher ist es sinnvoller einen halbwegs guten Vaporizer zu haben. Da gibt es keine Zusatzstoffe. Man verdampft nur das, womit man das Gerät befüllt.

Auch beim Preis sollte man nicht auf das günstigste Angebot für 39 Euro oder so hereinfallen. Ein wenig mehr, so ab 100 Euro aufwärts, sollte man schon investieren. Denn es kommt ja auf eine kontrollierte Verdampfung an. Ansonsten kann man das Weed ja auch auf eine warme oder heiße Herdplatte legen und den Dampf bzw. Rauch einatmen. Das wirkt garantiert auch.

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Mercedes.Frank