Deutscher Gesundheitsminister erlebt den Erfolg der Legalisierung in Kanada hautnah
Die wohl bekannteste Person in der internationalen Cannabis-Szene ist derzeit der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er machte im Oktober 2022 internationale Schlagzeilen, als er dem deutschen Kabinett abinett einen Plan vorstellte, und steht seitdem im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Cannabiz weltweit.
Die letzten Monate verfolgten Cannabis-Befürworter die Social-Media-Kanäle von Minister Lauterbach mit Argusaugen. Und einige seiner persönlichen Auftritte gaben Anlass zu Spekulationen darüber, was dies für die Legalisierungsbemühungen in Deutschland bedeuten könnte. Jetzt, da Lauterbachs Legalisierungsplan bekannt ist, steht er nicht mehr ganz so sehr im Fokus. Er ist aber immer noch präsent
Das wurde deutlich, als Minister Lauterbach vor einigen Tagen nach Kanada reiste und sich mit der kanadischen Ministerin für Gesundheit und Sucht, Dr. Bennett, traf, um mit ihr über die Cannabispolitik zu sprechen. Lauterbach hat den Erfolg der Legalisierung mit eigenen Augen gesehen. Hier ist sein Tweet dazu:
„Heute Treffen mit der Kanadischen Ministerin für Mental Health and Addiction Dr. Bennett zum Thema Cannabis Legalisierung. Die Ärztin sagt Legalisierung habe dort nicht zu einer Zunahme des Konsums geführt, auch nicht bei jungen Menschen. 70% des Schwarzmarktes sind verschwunden.“
Derzeit ist in Deutschland wieder viel von Cannabis-Gegnern zu hören, während die Legalisierung weiter voran geht. Besonders ärgerlich dabei ist, dass Cannabis-Gegner so tun, als hätte Kanada 2018 Cannabis für den Konsum durch Erwachsene auf nationaler Ebene nicht legalisiert und als gäbe es keine signifikante Menge an Daten, die seitdem in Kanada gewonnen werden.
Wie der Tweet von Minister Lauterbach zeigt, haben sich die Behauptungen, dass der Cannabiskonsum nach der Legalisierung in die Höhe schießen wird, in Kanada nicht bewahrheitet. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass ein begrenzter Anstieg des gemeldeten Konsums eher darauf hindeutet, dass die langjährigen Konsumenten endlich bereit sind, ihn gegenüber den staatlichen Datensammlern zuzugeben. Darüber hinaus hat der Jugendkonsum, den die Cannabisgegner immer wieder in den Mittelpunkt ihrer angstmachenden Propaganda stellen, nach der Legalisierung in Kanada nicht zugenommen.
Cannabisgegner werden sich an das aus dem Zusammenhang gerissene Argument klammern, dass es in Kanada immer noch einen unregulierten Markt gibt. Das stimmt. Aber 70% der Cannabisverkäufe finden dort mittlerweile in einem regulierten Markt stat. Das ist eine enorme Menge an Einnahmen, die früher an das organisierte Verbrechen gingen und jetzt zur Ankurbelung der kanadischen Wirtschaft beitragen, einschließlich der Finanzierung von Projekten, die Nicht-Cannabiskonsumenten zugute kommen.
Die Legalisierung funktioniert. Sie funktioniert in Kanada, und sie wird auch in Deutschland und überall dort funktionieren, wo die Gesetzgeber die Cannabispolitik ihrer Länder auf vernünftige Weise modernisieren. Man muss es nur wollen.