Cannabis und Sport

In einer im Journal of Strength and Conditioning Research veröffentlichten Artikel über den Cannabiskonsum von Sportlern fanden die Forscher keinen signifikanten Unterschiede zwischen Kiffern und Nicht-Kiffern. Sie verglichen Sportlerinnen, die langfristig Cannabis konsumierten, mit denen, die dies nicht taten. Die einzige Veränderung schien darin zu bestehen, dass diejenigen, die Cannabis konsumierten, weniger kraftvoll waren, aber eine bessere Ausdauer hatten.

Derzeit gibt es jedoch nur wenige Studien, die sich mit der Frage befassen, ob Cannabis langfristige Auswirkungen auf die Leistung hat. Es gibt zwar keine Untersuchungen darüber, ob Cannabis jemals einen After-Work-Eiweißshake ersetzen könnte, aber der häufigste Grund, warum Menschen nach dem Sport kiffen, ist, sich zu entspannen und zu erholen: 77 % der aktiven Menschen, die Cannabis konsumieren, gaben an, dass es sich positiv auf ihre Leistung auswirkt, indem es ihre Konzentration, Energie, Entspannung und Erholung verbessert.

CBD hat in den letzten Jahren in der Fitnessbranche großen Anklang gefunden. Die Marken haben ihre Produkte auf disziplinierte und erschöpfte Workout-Enthusiasten ausgerichtet, die alle darauf ausgelegt sind Schmerzen, Stress und Entzündungen zu lindern. Aber wenn CBD so gut ist, ist es dann überhaupt notwendig, THC zu konsumieren? Nun, Cannabis enthält über 120 Cannabinoide. Die wissenschaftliche Forschung geht weiter, und wir fangen gerade erst an, die Vorteile der Pflanze als Ganzes zu erkennen und wie sie die Gesundheit unterstützen kann. Daher kann der Konsum der gesamten Pflanze gemäß der Theorie des "Entourage"-Effekts zu umfassenderen und vorteilhafteren Wirkungen führen als die eines einzelnen Cannabinoids.

Die Wissenschaft arbeitet daran, Beweise für den Nutzen von medizinischem Cannabis für Menschen mit gesundheitlichen Problemen zu sammeln. Angstzustände, Depressionen und Schlaf werden gemessen, und die Ergebnisse zeigen erhebliche Verbesserungen nach nur drei Monaten Cannabiskonsum. Wenn Menschen mehr schlafen, „funktioniere“n sie tagsüber auch besser.

Man stelle sich vor, welche Auswirkungen dies auf Sportler oder Fitnessstudiobesucher haben könnte, für die ein zusätzliches 1 % für ihr Leben entscheidend sein könnte. Einige Untersuchungen zeigen, dass Kiffen den REM-Schlaf beeinflussen kann, was den Schlaf von medizinischen Cannabiskonsumenten verbessert, und die entspannende Wirkung von Kiffen scheint von den meisten anerkannt zu werden. In diesem Jahr hat die NBA angekündigt, dass sie die Tests auf Cannabis bei Spielern einstellen wird. Im Jahr 2022 bestätigte die Welt-Anti-Doping-Agentur, dass Cannabis weiterhin auf der Liste der verbotenen Substanzen steht. Dies wurde jedoch nicht damit begründet, dass Cannabis die Sportlichkeit verbessert, sondern damit, dass eine Berauschung während des Wettkampfs andere Teilnehmer gefährden könnte.

Es sind noch weitere Untersuchungen erforderlich, aber insgesamt zeigt die Forschung, dass der Konsum von Cannabis vor dem Training die Leistung nicht verbessert, sondern möglicherweise verringert, und die meisten sind sich einig, dass man nicht trainieren sollte, wenn man aktiv bekifft ist. Das Kiffen sollte aus dem Fitnessstudio verbannt werden.

Im Idealfall wäre es hilfreich, wenn Sie sich auf Ihre beste Leistung konzentrieren würden. Kiffen kann sich auch negativ auf deine Koordination und dein Gleichgewicht auswirken. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass Kiffen und Sport nebeneinander bestehen können. Das liegt vor allem daran, dass Entspannung und guter Schlaf ein stark unterschätztes Element für eine gute Gesundheit und sportliche Leistung sind.