Kater vom Kiffen?

Valentina Lentz
28 May 2023

Der sogenannte Kiffer-Kater bleibt umstritten: Lässt sich bei den möglichen Nachwirkungen am nächsten Tag wirklich von einem Kater sprechen oder wirkt der vielleicht übermäßige oder auch sehr späte Konsum lediglich noch nach?


Manche berichten von Symptomen wie Kopfschmerzen, Dehydrierung, Übelkeit sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit, andere hingegegen bestreiten je dergleichen am nächsten Tag wahrgenommen zu haben. Wer aber gerne Hasch, Rosin oder starke Edibles konsumiert, oder zu viel zu sehr später Stunde geraucht hat, der kennt mit Sicherheit das Gefühl eines leicht benebelten Gehirns am Morgen, begleitet von Müdigkeit und einer gewissen Motivationslosigkeit. Sicherlich je nach Tagesplanung nicht ideal, aber wohl auch den meisten nicht sonderlich unangenehm.

Leider kann hierbei auch die Wissenschaft derzeit noch keine Erkenntnis liefern. Einige wenige, meist schon ältere, Studien zum Thema existieren zwar, allerdings ist deren Aussagekräftigkeit stark begrenzt, da nur mit wenigen Teilnehmern durchgeführt und auf Kriterien wie Gedächtnistests basierend. Ein weiterer medizinischer Bereich, der dank jahrzehntelanger Prohibition unterfinanziert und somit ungenügend erforscht ist. 

Im Grunde kann bei jeder Restwirkung, noch viele Stunden nach dem Konsum, von einem Kater gesprochen werden. Sie hängt höchstwahrscheinlich auch von der Toleranzgrenze des jeweiligen Konsumenten sowie dessen Verfassung ab. Ob diese aber tatsächlich mit dem sehr unangenehmen Alkohol-Kater verglichen werden kann, der auf eine tatsächliche Toxizität und deren Auswirkung auf den Körper zurückgeht, ist eher unwahrscheinlich. Wer glaubt am nächsten Morgen Symptome einer Dehydrierung zu verspüren, sollte zum einen darauf achten dies nicht mit dem klassischen "Pappmaul" zu verwechseln, bei dem lediglich die Funktion der Speicheldrüsen vorübergehend gemindert wird.

Zum anderen sollte auch bedacht werden, ob am Vorabend genug getrunken und was gegessen wurde. Beides sind Faktoren, die ein Unwohlsein am nächsten Morgen verhindern können. Auch von Mischkonsum sollte abgesehen werden. Auch regelmäßiges Lüften und allgemein das Verzichten auf das Rauchen als Konsumform können zum Wohlbefinden beitragen. Auch eine Einschränkung des Konsums oder eine niedrigere Dosierung, eventuell auch ein Mix mit CBD, können eine Option sein.

Wer tatsächlich unangenehme Nachwirkungen zu beklagen hat, sollte sich nach Möglichkeit entspannen und etwas Ruhe gönnen. Reichlich Flüssigkeit, eine gesunde Ernährung sowie entspannende Musik können Wunder bewirken, einen solchen faulen Tag gut zu überstehen. 

 

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Valentina Lentz