Elton John hält die Legalisierung von Cannabis in Nordamerika für einen "großen Fehler“
Elton John hat sich gegen die Legalisierung von Cannabis in Nordamerika ausgesprochen und bezeichnete es als süchtig machend und als Einstiegsdroge.
Er nannte es "einen der größten Fehler aller Zeiten". Der Musiker, der seit 34 Jahren trocken ist, hat sich in einem Interview mit dem Time Magazine geäußert, nachdem er von der Zeitschrift zur Ikone des Jahres gekürt wurde.
"Cannabis macht süchtig. Es ist eine Einstiegsdroge. Und wenn man high ist - und ich war high - denkt man nicht normal", sagte er und erinnerte sich an seine persönlichen Erfahrungen mit der Droge. Er sprach auch darüber, wie seine Probleme mit dem Hals während einer Australien-Tournee Mitte der 1980er Jahre mit dem Cannabiskonsum zusammenhingen, den er auf ärztlichen Rat hin aufgab.
In Kanada ist Cannabis seit 2018 legal, wenn auch mit Beschränkungen für den Besitz und die Abgabe. Viele US-Bundesstaaten, wie Kalifornien, haben Cannabis ebenfalls für den medizinischen oder Freizeitgebrauch legalisiert, obwohl es in anderen weiterhin illegal ist.
John ist dafür bekannt, dass er andere Prominente wie Eminem und Robbie Williams bei ihrer Genesung von der Sucht unterstützt hat, und er hat offen darüber gesprochen, wie wichtig es für seine Genesung war, sein destruktives Verhalten anzuerkennen.
Der Musiker untersuchte auch sein Temperament, das er bereits 1997 in dem Dokumentarfilm Tantrums and Tiaras untersuchte, und brachte sein innovatives Tempo beim Songschreiben mit seiner Ungeduld in Verbindung. "Wenn ich den Text habe und ihn mir ansehe, kommt der Song sofort heraus".
Elton Johns Leben und seine glanzvolle Karriere stehen nun im Mittelpunkt eines neuen Dokumentarfilms, Elton John: Never Too Late, bei dem Ehemann David Furnish und RJ Cutler Regie führten. Der Film konzentriert sich auf die Proben für sein letztes nordamerikanisches Konzert im Dodger Stadium, das den Abschluss seiner Farewell Yellow Brick Road Tour markiert.
Seine Kritik an der Cannabis-Legalisierung in Nordamerika hätte er sich dennoch sparen können. Der Begriff „Einstiegsdroge“ kommt beim Thema Cannabis ja eigentlich immer. Von der gegnerischen Seite. Aber die weitaus gefährlichere Einstiegsdroge, nämlich Alkohol, ist nach wie vor legal. Sollte man das auch verbieten?