Cannabinoide und Terpene - wer macht was?

Cannabinoide und Terpene sind essentielle Bestandteile der Cannabispflanze. Ohne sie und ihre Wirkungen würde es softsecrets vermutlich gar nicht geben.
Erst mal zu den Cannabinoiden. Mit der Bezeichnung Cannabinoide sind all jene chemischen Moleküle gemeint, die eine Affinität zu den spezifischen Cannabinoid-Rezeptoren (CB1 und CB2) im Körper aufweisen und damit eine bestimmte pharmakologische Reaktion provozieren. Es gibt Phyto-Cannabinoide (pflanzlichen Cannabinoide), körpereigene Cannabinoide (Endocannabinoide) und synthetische Cannabinoide.
Die Erforschung der Cannabinoide hat erst zur Entdeckung des Endocannabinoid-Systems geführt. Derzeit weiß man von 113 Canabinoiden, die nur in der Cannabispflanze vorkommen. Aber es gibt sie auch in anderen Pflanzen, wenngleich nicht in der Vielfalt und Menge.
Die bekanntesten von ihnen sind THC und CBD. Während das THC durch seine psychoaktive Wirkung für den bekannten Rausch sorgt, hat CBD beruhigende, entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte. Daher hat medizinisches Cannabis meist einen sehr hohen CBD-Anteil. Welche und wie viele Cannabinoide vorkommen, hängt von der Cannabis-Sorte ab. Bisher sind die Cannabinoide nur unzureichend erforscht worden. Man wird in den nächsten Jahren sicher Einiges mehr über dieses oder jenes Cannabinoid wissen und welche Wirkungen es auf den Körper hat.
Terpene sind aromatische Moleküle, die nicht nur in der Cannabis-Pflanze vorkommen. Cannabis hat ungefähr 120 verschiedene Terpene. Sie geben der Pflanze das charakteristische Aroma. Und sie interagieren mit den Cannabinoiden und können deren Wirkung verstärken. Auch Terpene können eine medizinische Wirkung haben, darunter entzündungshemmende, schmerzlindernde, beruhigende und stimmungsaufhellende Eigenschaften.
Terpene sind reine Kohlenwasserstoffe, von denen viele natürlich in Organismen vorkommen. Auch bei Terpenen ist man in der Forschung erst am Anfang. Derzeit werden Terpene vielfach als Geruchs- oder Geschmacksstoffe in Parfüms und kosmetischen Produkten eingesetzt. Medizinisch werden Terpene jedoch auch immer mehr genutzt. Mycren wirkt beruhigend, Linalool schmerzlindernd, Humulen antimikrobiell und Geraniol entzündungshemmend. Um nur einige Beispiele zu nennen.
Entscheidend ist immer das Zusammenspiel von Cannabinoiden und Terpenen. Daher werden in Zukunft sicher noch sehr viel mehr Anwendungsmöglichkeiten entdeckt werden, wenn man in Sachen Terpen- und Cannabonoid-Forschung ein Stück weiter ist.
Siehe auch
Terpene im Hanf: Was können sie?
Seltene Cannabinoide sind vielversprechend bei Krebstherapie