Umweltfreundliche Cannabisprodukte

Mercedes.Frank
31 May 2023

Umweltfreundlich ist neben klimaneutral eines der wichtigsten Adjektive, wenn es um neue Produkte geht. Könnte man meinen, wenn man mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht. Aber sind alle so beschriebenen und beworbenen Produkte wirklich umweltfreundlich?


Das sind sie natürlich nicht immer. Im Fall von Cannabis ist es genauso. Der erste entscheidende Punkt in Sachen Umweltfreundlichkeit ist, wie der Hanf angebaut wurde.   Wenn der Hanf eine Bio-Zertifizierung hat, bedeutet es, dass nach ökologischen Standards angebaut wurde. Diese Standards beinhalten den Verzicht auf synthetische Pestizide, Herbizide und Düngemittel sowie den Einsatz von natürlichen Anbaumethoden. Das ist schon mal die Basis. Wenn das Cannabis großflächig und mit Hilfe einer Menge Pestiziden angebaut wurde, ist es mit der Umweltfreundlichkeit vorbei, bevor irgendein Produkt daraus entstanden ist.

Hanf ist eine äußerst widerstandsfähige Pflanze und benötigt im Anbau vergleichsweise wenig Wasser und Düngemittel. Zudem können nahezu alle Teile der Hanfpflanze verwendet werden, was bedeutet, dass bei der Herstellung von Hanfprodukten wenig Abfall entsteht. Zudem können Hanfpflanzen dazu beitragen, den Boden zu verbessern und Schädlinge abzuwehren, ohne dass Pestizide eingesetzt werden müssen. Hanfprodukte können eine umweltfreundliche Alternative zu vielen herkömmlichen Produkten darstellen.

Produkte, die früher schon auf Hanf gemacht wurden, so wie Seile, Papier oder Textilien. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Hanf neben Flachs die meistverwendete Textilfaser. Auch Hanf-Kunststoffe werden immer beliebter. Sie sind in der Automobilindustrie sehr gefragt. Geschätzt werden ihre natürliche Resistenz gegen Schadpilze und dass sie nur schlecht entflammbar sind. Darüber hinaus sind sie alle komplett biologisch abbaubar.

Bei anderen Produkten wie Edibles, CBD-Produkten, Vape-Pens oder was auch immer sollte man einfach auf folgende Punkte achten, wenn Umweltfreundlichkeit ein Kriterium ist. Die Herkunft des Cannabis und die Anbaumethoden, eine Bio-Zertifizierung oder andere Bio-Gütesiegel und eine umweltfreundliche Verpackung. Die ist ganz entscheidend. Denn was bringt ein umweltfreundlich hergestellte Produkt, wenn es in einer Plastikverpackung angeboten wird?

Und wenn man es ganz genau wissen will, kann und sollte man sich auch über den Hersteller, den Produzenten informieren. Wie sind die Arbeitsbedingungen? Gibt es ausreichend Informationen bei den Produkten über die Inhaltsstoffe? Und wenn ja: Welche sind das? Wie sind die Geschäftspraktiken in Sachen Energieverbrauch? Man kann also darauf achten, was man kauft. Es ist sicher ein wenig mehr Aufwand zu überprüfen, ob alles umweltfreundlich ist. Aber es ist in jedem Fall sinnvoll.

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Mercedes.Frank