Snoop Dogg's Cannabis-Fonds steigt bei Cansativa ein
Der Rapper Snoop Dogg hat nie ein Geheimnis aus seiner Vorliebe für Cannabis gemacht. „Ich rauche Cannabis und setze mich persönlich dafür ein, aber ich bin auch Investor und Unternehmer.“
Daher hat er zusammen mit Evan Eneman vor wenigen Jahren Casa Verde Capital, eine Mikro-Venture-Kapitalgesellschaft, gegründet. Casa Verde konzentriert sich auf Investitionen in den Cannabis-Sektor.
Im Herbst des letzten Jahres hat die Gesellschaft Ihre erste Investition in Kontinental-Europa getätigt, nämlich bei der in Portugal beheimateten Firma AceCann. Die Firma wurde 2019 gegründet und ist ein medizinisches Cannabisunternehmen, das sich auf den Anbau von organischem medizinischem Cannabis konzentriert.
Jetzt hat der größte auf Cannabis-Unternehmen spezialisierte Kapitalgeber auch eine deutsche Firma mit Millionen versorgt, nämlich das Frankfurter Unternehmen Cansativa.
Cansativa wurde 2017 gegründet und vertreibt medizinisches Cannabis in Form von Blüten, Isolaten und Extrakten an Apotheken. Laut Aussage des Unternehmens sei man in diesem Bereich in Deutschland Marktführer. Benedikt Sons, einer der Gründer von Cansativa, erwähnt einen achtstelligen Jahresumsatz und jährliche 100 prozentige Steigerung in Umsatz und Volumen seit der Gründung der Firma im Jahre 2017.
Zudem ist die Firma die derzeit einzige, die Medizinalcannabis aus deutschem Anbau vertreiben darf. In der offiziellen Mitteilung von Casa Verde heißt es, dass diese Investition die bisher größte in Europa sei. Man will wohl mit von der Partie sein, wenn Europa durch die (mittelfristige) Legalisierung von Cannabis zu einem Milliarden-Markt wird.
Und auch Cansativa will die Aktivitäten ausbauen. Bisher nur im medizinischen Bereich tätig, will man zukünftig auch auf dem Freizeitmarkt aktiv sein. Man habe Pläne in der Schublade und könne das bestehende Geschäft weiterentwickeln, so Benedikt Sons.
Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung steht, dass man die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ermöglichen wolle.
Diese Geschäfte seien die Kunden der Zukunft, sagt Sons. „Wir möchten Menschen, die in Zukunft Lizenzabgabestellen eröffnen, die Möglichkeit bieten, Produkte über uns zu beziehen, aber auch Services, IT, alles aus einer Hand – wir sind die Enabler der Cannabis-Industrie“. Und da man bei Cansativa davon ausgeht, dass der zukünftige Freizeitmarkt ähnliche Vertriebs- und Abgabeformen hat wie der schon bestehende medizinische Markt, sieht man sich gut gerüstet.Das dachte man sich auch bei Casa Verde, und so erhält Cansativa eine Millionen-Spritze.