Know to Grow: Schädlingskunde Wollläuse

Soft Secrets
01 Feb 2019

Im Rahmen unserer losen Reihe für Einsteiger in Cannabisgrowing schauen wir uns diesmal einen Schädling an, der unseren Pflanzen arg mitspielen kann. Woll- oder Schmierläuse (zwei Namen für eine Art) sind indoors wie outdoors weit verbreitet. Es gibt mehrere Hundert Spezies dieser Insekten.


Sie sind eng verwandt mit den Schildläusen und gehören zur zoologischen Ordnung der Hemiptera (Schnabelkerfe), deren Mundwerkzeuge so konzipiert sind, dass sie bequem Pflanzensäfte saugen können. Ausgewachsene weibliche Wollläuse sind flach, oval, zartrosa, segmentiert und generell mit einer wachsigen, weißen und fusseligen Schicht bedeckt. Die meisten Arten sind etwa drei Millimeter lang. Larven sehen ähnlich aus wie geschlechtsreife Tiere, sie sind nur etwas kleiner. Männchen sind winzige, zweiflügelige Fliegen, die keine Pflanzen befallen und die man nur sehr selten zu Gesicht bekommt.

Wollläuse befallen alle Teile einer Wirtspflanze, sie bevorzugen aber Gegenden um Blattknoten und Stengel, Kerben (z. B. häufig bei Kakteen) und junge Triebe. Wollläuse haben Mundwerkzeuge, mit denen sie stechen und saugen können. Sie ernähren sich von Pflanzensäften. Bei starkem Befall vergilben und verdorren die Pflanzenteile und die Früchte fallen unreif zu Boden.

Wollläuse produzieren Honigtau, ein zuckeriges Sekret, das Ameisen lieben und das auch dem für Pflanzen gefährlichen Rußtaupilz einen idealen Nährboden bietet. Sind erst einmal Wollläuse auf unseren Pflanzen, sind im Zweifel auch die Ameisen nicht weit. Sie kommen, um die Wolllausherde zu „hüten“ (genauso wie sie das bei Blattläusen tun), mit dem Ziel, deren Honigtau zu ernten.

Weibchen legen ihre Eier in Gruppen zu 200 bis 1000 Stück auf Früchte, Blätter und Zweige. Manche Arten ummanteln ihre Eier in fluffigen weißen Säckchen oder schützen ihre Brut auf oder unter ihren Körpern. Die Brut schlüpft in einer bis vier Wochen, und die dann nur einen Millimeter großen Larven beginnen, sich in Gruppen mit Nahrung zu versorgen.

Nach einem bis zwei Monaten haben sich die Larven zu geschlechtsreifen Wollläusen entwickelt. Outdoors können in einem Jahr mehrere Generationen produziert werden.

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