Was den perfekten Space Cake ausmacht

Frank Brandse
22 Nov 2021

Der kulinarische Sektor des legalen Cannabismarktes wächst mit halsbrecherischer Geschwindigkeit. Aber wie sich herausgestellt hat – mit Cannabis zu Hause kochen ist gleichermaßen populär, da mehr Informationen, Rezepte und Cannabis von guter Qualität verfügbar sind als jemals zuvor.


Wer damit beginnt, seine eigenen Cannabis-Nahrungsmittel (Edibles) zu erzeugen, sieht sich anfangs vor die Frage gestellt, welche Art Cannabis er verwenden sollte. Wie bei den meisten Dingen, die mit Cannabis zu tun haben, glaube ich nicht an ein "Patentrezept" - sowohl mit Marihuana als auch mit Haschisch lassen sich immer köstliche Speisen zubereiten.

 

Das Kochen mit Marihuana ist sehr ökonomisch und erlaubt es zudem die gesamten Schnittreste zu verwenden, da man alles decarboxylieren kann, nicht nur die Blüten! Es ist auch eine ausgezeichnete Möglichkeit, älteres oder nicht so gutes Material zu verarbeiten, das sonst nicht

genutzt würde.

 

Wer sämtliches vorhandene Pflanzenmaterial verwendet, bekommt so viel wie möglich vom "Entourage-Effekt" solcher Edibles mit. Bei Marihuana können wir eine Sorte hinsichtlich ihres gesamten Cannabinoid- oder Terpenprofils oder der gewünschten Indica/Sativa-Wirkung auswählen. Viele Leute kochen mit Gras, da sie den authentischen Geschmack bevorzugen, der dadurch vermittelt wird. Es gibt auch stets die passende Cannabissorte für jede Begebenheit und eine, die gut mit jeder Art von Speisen harmoniert, ähnlich

wie Weinsorten mit Gerichten kombiniert werden.

 

Marihuana fürs Kochen zu nehmen hat jedoch auch seine Nachteile. Es ist schwierig, die Dosierung genau zu bestimmen und den THC-Gehalt vorherzusagen. Anders als bei Hasch wird mit allem Pflanzenmaterial und nicht nur mit den THC-reichen Trichomen gearbeitet. Marihuana kann man den Gerichten direkt hinzugeben, aber dadurch wird Beschaffenheit und Geschmack der Speisen erheblich verändert. Ich würde sehr empfehlen, Cannabis-infundierte Butter bzw. Speiseöl herzustellen, was besser schmeckt, einfacher zu gebrauchen ist und kein überflüssiges Pflanzenmaterial enthält.

 

Im Vergleich zu Marihuana ist es bei Hasch einfacher, die Dosierung und den THC-Gehalt abzuschätzen. Hasch hat auch einen erdigeren, komplexeren Geschmack als Gras und passt gut zu Fleisch- oder Pilzsoßen sowie zu Schokoladen- und Karamellaromen.

Gramm für Gramm haben Haschisch-Edibles einen höheren THC-Gehalt als ihre Marihuana-Pendants und eine längere Lebensdauer. Möglicherweise wird man einige Entourage-Effekte vermissen, aber die Hasch-Edibles machen das wieder gut, indem sie einen mit THC volldröhnen.

 

Hasch braucht weniger Zeit zum Decarboxylieren als Gras, 10-20 Minuten bei 115 °C sollten reichen. Die Verwendung von Cannabis-infundierten Nahrungsmitteln ist außerdem nicht so schmutzig, da man das Pflanzenmaterial nicht aus dem Endprodukt filtern muss.

 

Qualitativ gutes trocken gesiebtes Haschisch ist am einfachsten zu verarbeiten. Es ist blond-braun, trocken und krümelig, hat einen unverwechselbaren Geschmack, ohne penetrant zu wirken. Solches Hasch lässt sich leicht zermahlen, zu Rezepten hinzufügen oder zu einer Infusion verarbeiten.

 

Trockeneis-Hasch oder Kief ist ebenfalls eine ausgezeichnete Wahl. Sie sind einfach zu verarbeiten und haben einen milden Geschmack, der gut zu den meisten Lebensmitteln passt.

 

Von Hand geriebenes Hasch ist viel dunkler, fester, glänzender und klebriger, da es stark gepresst wurde. Allzu klebriges Haschisch wurde möglicherweise mit Öl versetzt, um das Gewicht zu erhöhen, was sich negativ auf die Qualität auswirkt. Aufgrund seiner Beschaffenheit ist handgeriebenes Hash für Cannabisinfusionen bestens geeignet.

 

Falls Sie noch unsicher sind, welche Methode anzuwenden ist, entwickeln Sie einfach Freude am Experimentieren, bis Sie das geeignetste Verfahren gefunden haben. Was für den einen der beste Space Cake ist, muss für jemanden anderen nicht ebenso zutreffen. Es hängt ganz davon ab, was man von dem Geschehen erwartet.

muffin

Für das Backen eines Space Cakes gibt es nicht nur eine Anleitung; auch hier hängt alles von den persönlichen Vorlieben ab. Ich habe ein einfaches, leckeres Muffin-Rezept gewählt, für welches Cannabis-infundiertes Speiseöl verwendet wird, das entweder mit Cannabisblüten, Hasch oder beidem hergestellt werden kann.

 

Muffins sind großartig, da sie "für unterwegs" leicht genug sind, um sie als Frühstück, als Snack zu jeder Tageszeit oder ganz entspannt mit einem Kaffee zu verspeisen. Dieses Gebäck lässt sich zudem bis zu 3 Monate lang in einem luftdichten Behälter im Gefrierschrank aufbewahren! Schokolade und Kakaopulver kann man nach Belieben durch andere Zutaten und Geschmacksrichtungen ersetzen. Und um die Sache abzurunden - eine Canna-Buttercreme zubereiten, was dem Ganzen noch einen draufsetzt. Oder einfach etwas CBD-Öl in die Zuckerglassur mischen und über die Muffins träufeln, um das THC auszugleichen und ein multidimensionales High zu bewirken.

 

Zutaten

125 g normales Weizenmehl

25 g Kakaopulver

1 Teelöffel Backpulver

1 großes Ei

60 g Streuzucker

eine bestimmte Menge Cannaöl (ersetzt die im Rezept angegebenen 2 Esslöffel Pflanzenöl)

100 ml Vollmilch

50 g Schokoladenstücke

100 g Puderzucker für Zuckerguss - optional

 

Vorgehen

Ofen vorheizen auf 180 °C / 160 °C Umluft. Mehl, Backpulver und Kakaopulver in eine Schüssel sieben. Sechs Muffinformen auf ein Muffinblech setzen.

 

Ei, Zucker, Öl, Milch und Schokoladenstückchen in einem Krug verrühren, dann nach und nach die die trockenen Zutaten hineingeben und gut vermischen.

 

Die Mixtur mit einem Löffel in die Muffinformen geben und 20-25 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

 

Zuckerglasur

Langsam ½-1 Esslöffel Wasser in den Puderzucker einrühren, ein paar Tropfen CBD-Öl hinzufügen und über die Muffins träufeln, nachdem sie abgekühlt sind.

 

Von Betty Green

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Frank Brandse