Ist Cannabis Effektiv In Der Behandlung Von Chronischen Schmerzen?
Chronische Schmerzen sind das führende Leiden, das Menschen nach medizinischem Cannabis suchen lässt. Laut der „Pain Alliance Europe“, leidet fast jeder siebte Europäer unter chronischen Schmerzen. Ein ähnlicher Bericht wurde in den USA von der „National Academies of Sciences, Engineering and Medicine“ veröffentlicht. Dort wird dargelegt, dass jeder fünfte Amerikaner unter chronischen Schmerzen leidet.
Die Anzahl der unter chronischen Schmerzen leidenden Personen nimmt weltweit zu und so leider auch die durch Opiate verursachten Suchtfälle, die oft durch die Behandlung dieser Leiden entstehen. Kein Wunder also, dass viele Patienten zu Alternativen greifen, wie beispielsweise Cannabis. Umfragewerte und wissenschaftliche Untersuchungen sprechen dafür, dass medizinisches Cannabis bei der Behandlung von Schmerzen stark wirksam ist.
Das ist eine schwerwiegende Erkenntnis, die nun die Tür für weitere Untersuchungen und potentielle Behandlungsmethoden geöffnet hat. Für viele Jahre war Cannabis in den USA eine „Schedule 1“ Droge und im Vereinigten Königreich eine Substanz der „Class B“, diese Einstufungen sind nur für Substanzen möglich, die keinen medizinischen Nutzen haben. Die Welt hat nun aber gemerkt, wie grundlegend falsch diese Einschätzungen waren.
WIE HILFT CANNABIS?
Cannabisprodukte wirken bei der Unterdrückung von Schmerzen auf eine einzigartige Art und Weise. Die Cannabinoide (THC und CBD) sind chemische Stoffe, die im Cannabis vorkommen. Diese chemischen Stoffe sind für die Erzeugung des Highs und der Linderung vieler medizinischer Symptome verantwortlich. Die peripheren Nerven in unseren Körpern, die für die Erkennung von Schmerzen verantwortlich sind, sind voller Cannabinoid-Rezeptoren. Ärzte vermuten, dass sie mit den Cannabinoiden im Marihuana zusammenarbeiten, um so Schmerzen zu blockieren. Eine weitere sehr vielversprechende Qualität, die Cannabis ausweist, ist der Wirkmechanismus, der sich grundlegend von der Wirkungsweise der Opiate unterscheidet. Opiate binden an die Opioidrezeptoren des Körpers und verschleiern die Schmerzempfindungen, indem sie Euphorie auslösen. Dieser veränderte Zustand führt oft zur Sucht und war im Laufe der Jahre für viele Überdosierungen und Todesfälle verantwortlich. Da Cannabis allerdings keinerlei Auswirkungen auf die Opioidrezeptoren hat, kann es auf sichere Art und Weise mit anderen verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln kombiniert werden. Es steigert die Wirksamkeit dieser Mittel und hat für Patienten die Konsequenz, dass sie somit oftmals geringere Mengen dieser Mittel benötigen. Es kann auch als ganzheitliche Alternative zu anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten genutzt werden. Dabei stellt es eine viel sicherere Möglichkeit für die Behandlung von Schmerzleiden dar.CANNABIS IM VERGLEICH ZU OPIATEN
Der Missbrauch von den auf Opiaten basierenden Medikamenten (und ebenso die Heroinsucht), ist ein weit verbreitetes Problem. Schuld daran hat ein System, dass diese Art von Schmerzmitteln viel zu schnell verschreibt, der Mangel an Behandlungsalternativen und zu guter Letzt die bisherige Stigmatisierung von Cannabis. Die durch Opiate verursachte Sucht bringt viele Menschen dazu zu der günstigeren und wirkungsvolleren Alternative zu greifen, Heroin. Viele schaffen es aber auch vollkommen auf Opiate zu verzichten und stattdessen auf medizinisches Marihuana umzusteigen. Eine Vielzahl der aktuell erschienenen Studien sprechen dafür, dass Cannabis für viele Patienten als Alternative zu rezeptpflichtigen Pillen dienen kann und für viele eine Möglichkeit darstellt, um die Opiatabhängigkeit zu besiegen. Zudem kann es den Patienten dabei helfen, ihre Schmerzen zu lindern und sich im Allgemeinen gesünder zu fühlen. In der Tat hat Cannabis bei den behandelten Patienten im Durchschnitt zu einem 64% geringerem Opiatgebrauch geführt. Es steht außer Frage, dass bei jedem einzelnen Patienten individuelle Faktoren eine Auswirkung auf die Wirksamkeit von Cannabis haben. Die ausgewählte Sorte, die Konsumform und die konsumierte Menge spielen allesamt eine wichtige Rolle. Wenn Du aktuell Opiate konsumierst, solltest Du mit extremer Vorsicht vorgehen und auf jeden Fall mit Deinem behandelnden Arzt sprechen, bevor Du irgendwelche Anpassungen Deines Behandlungsplanes vornimmst.
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