Eigenwillige Polizeiaktionen gegen Cannabisfreunde
Man hört ja immer wieder von den abgefahrensten Polizeiaktionen, wenn es darum geht, einen oder mehrere "Haschgiftler" zu überführen und dingfest zu machen.
Kampf gegen Hanf: Skurrile Polizeiaktionen
Jetzt sind zwei Fälle aus den Niederlanden und aus Deutschland durch die Presse gegangen, die dies auf witzige Weise dokumentieren. Kiefer statt Kiffer In Fall Nummer 1 aus den Niederlanden hatte ein Spaziergänger eine Cannabispflanzung im Wald beim Ort Epe entdeckt und den zuständigen Schutzmännern und -frauen davon berichtet.
Die Pflanzen waren in einem selbst gebauten, provisorischen Gewächshaus aus Folie untergebracht gewesen - um wie viele Exemplare es sich gehandelt hatte, wird in der Pressemitteilung, die u. a. auf RP Online veröffentlicht wurde, verschwiegen. Wie dem auch immer sei, die Polizeibeamten zeigten sich als Scherzbolde und füllten das Gewächshaus nach der Entnahme der Hanfpflanzen mit Kiefern auf. Man muss sich vorstellen: Die Beamten haben tatsächlich den Aufwand auf sich genommen, die Hanfgewächse aus den verwendeten Töpfen zu reißen und die Pflanzgefäße mit den jungen Bäumen zu bestücken.
RP Online zitiert die Polizei, dass auf diese Weise die Grower zwar keinen Gewinn machen könnten, aber Kiefern nun mal in den Wald gehörten. Sinn für Humor, den muss man haben! Joint im Main - das darf nicht sein In Fall Nummer 2 hatte eine junge Frau aus Schweinfurt mit ihrem Freund an einer Promenade des Mains gesessen und einen Joint geraucht.
Als plötzlich ein Streifenwagen auftauchte, warf die 19-Jährige die angerauchte Tüte vor den Augen der Beamten in den Fluss. Angeblich mit einem Grinsen im Gesicht. Das berichtete das Onlineportal Swity.de. Zu dumm für die junge Frau, dass die Polizisten unbedingt das Beweismittel sichern wollten und sich zu helfen wussten. Sie lotsten den schwimmenden Joint in eine Bootsschleuse, wo sie ihn herausfischten und sicherstellten.
Der 19-Jährigen droht jetzt ein Strafverfahren wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln. Komödien auf Kosten harmloser Bürger Solche Meldungen können einem schon das Frühstück versüßen, so witzig scheinen sie zu sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass solche Aktionen von der Staatsgewalt immer mal wieder fabriziert werden. Da war vor Jahren der Fall eines bayerischen Polizeibeamten, der sogar mitsamt voller Montur in ein Gewässer gesprungen war, um dort einen Jointstummel herauszuholen, den ein Hanffreund kurz zuvor ebenfalls auf diese Weise loswerden wollte.
Zwar mutet das alles recht seltsam an und man ist geneigt, über derartige Geschichten zu lächeln. Die Betroffenen aber, denen wegen einer Pflanze ein solches Fass aufgemacht wird, können vermutlich über Derartiges kaum lachen. Es wird in der Tat endlich Zeit, dass unsere Gesetzgebungen sich am Leben orientieren und nicht an falsch verstanden Auslegungen irgendwelcher moralischen Pseudoverpflichtungen, wie sie, getarnt als "Schutz der Volksgesundheit", von den Betäubungsmittelgesetzen verlangt werden.
Lest den Artikel von RP Online auf http://www.rp-online.de/nrw/panorama/kiefern-statt-haschisch-polizei-verulkt-cannabis-zuechter-aid-1.6966984?utm_source=facebook&utm_medium=referral&utm_campaign=share Und hier der Artikel von
Swity.de: http://www.swity.de/schweinfurt/2017/07/21/joint-ins-wasser-geworfen-wieder-herausgefischt/