Cannabiskonsum kann für eine Verringerung von Angstzuständen sorgen

Mercedes.Frank
23 Jul 2023

Man schätzt, dass etwa 4 % der Weltbevölkerung in irgendeiner Form unter Angstzuständen leiden, obwohl man die tatsächliche Zahl natürlich nicht kennt. In bestimmten Teilen der Welt wird die Krankheit aus verschiedenen Gründen oft nicht diagnostiziert, so dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich weitaus höher ist.


Bei Angstzuständen handelt es sich um intensive, übermäßige und anhaltende Sorgen und Ängste in Bezug auf alltägliche Situationen. Zu den körperlichen Symptomen gehören schneller Herzschlag, schnelle Atmung, Schwitzen und Müdigkeit. Viele der pharmazeutischen Medikamente, die den Patienten derzeit üblicherweise gegen Angstzustände verschrieben werden, haben eine lange Liste möglicher Nebenwirkungen. Manche Angstzustände sind so schlimm, dass pharmazeutische Behandlungen gar nicht wirken. Glücklicherweise kann CBD in manchen Fällen helfen.

Dazu eine Pressemitteilung von NORML:

Edmonton, Kanada: Laut den im Journal of Cannabis Research veröffentlichten Daten berichten die Probanden über eine deutliche Verringerung ihrer Angstzustände nach der Inhalation von Cannabiskraut.

Kanadische Wissenschaftler untersuchten die Auswirkungen der Inhalation von Cannabis auf die Angstgefühle von 184 Probanden über einen Zeitraum von vier Jahren. Die Studienteilnehmer nahmen zu Hause Cannabis und berichteten in Echtzeit über eine mobile Softwareanwendung über die Veränderungen ihrer Symptome. Die Probanden konsumierten Cannabissorten, die sowohl THC- als auch CBD-dominiert waren.

Die Forscher berichteten, dass der Cannabiskonsum sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu einem signifikanten Rückgang der Angstzustände führte (durchschnittliche Wirksamkeit von 50 Prozent), und die Wirksamkeit bei allen Cannabis-Sorten ähnlich gewesen wäre. Zudem gaben sie an, dass eine größere Wirksamkeit bei jüngeren (unter 40-jährigen) Probanden bestand, und dass weibliche Probanden in der Regel geringere Dosen benötigten, um ähnliche anxiolytische Wirkungen zu erzielen. Laut den Studienteilnehmern gab es nur minimale Nebenwirkungen von Cannabis.

Die Forscher der Studie kamen zu folgendem Schluss: "Insgesamt war Cannabis bei der Linderung von Angst wirksam und in den konsumierten Dosen gut verträglich, unabhängig vom CBD- und THC-Verhältnis. Während eine Sorte nicht signifikant wirksamer war als die anderen, haben wir bei den drei Sorten einige geschlechts- und altersbedingte Unterschiede bei der optimalen Dosierung festgestellt. Wir schlagen vor, dass die skizzierten THC:CBD-Verhältnisse und optimalen Inhalationen als Ausgangspunkt für Patienten und Ärzte dienen können, die Cannabis als Anxiolytikum verwenden möchten, um den trial-and-error Aspekt bei der Einleitung medizinischer Cannabisbehandlungen zu verringern. Darüber hinaus empfehlen wir, den oben genannten Datensatz als Grundlage für künftige klinische Studien zu verwenden, um die Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung von Angstzuständen unter kontrollierteren Bedingungen vollständig zu klären."

Die Ergebnisse einer US-Studie aus dem Jahr 2021, bei der ähnliche Methoden angewandt wurden, zeigten ebenfalls, dass die Inhalation von Cannabis fast immer mit einer Verringerung der angstbedingten Symptome einherging. Im Juni veröffentlichte Daten aus England berichten desgleichen, nämlich dass Cannabisprodukte bei Patienten, bei denen eine generalisierte Angststörung diagnostiziert wurde, Verbesserungen bringen.

Der vollständige Text der Studie „Naturalistic examination of the anxiolytic effects of medical cannabis and associated gender and age differences in a Canadian cohort" erschien im Journal of Cannabis Research.

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Mercedes.Frank