Cannabis-Studie: Legales Weed in Zürich
Die in der Schweiz geplante Cannabis-Studie kann jetzt losgehen. Nachdem die Referendumsfrist abgelaufen ist, sieht das Bestreben rosig aus.
Gegen einen neuen Passus im Schweizer Betäubungsmittelgesetz (Betmg), nachdem die Abgabe von Rauschhanf zu Studien- und experimentellen Zwecken erlaubt wird, war bis zum Fristende kein Referendum ergriffen worden. Das bedeutet, dass künftig Studien im Rahmen von Modellprojekten und Cannabis Social Clubs bei den Eidgenossen auf legalem Wege möglich sein werden.
Wie das Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich bekannt gab, ist damit der Weg zu entsprechenden Modellversuchen geebnet. Und künftig kann die Cannabis- und Drogenpolitik in der Schweiz auf diesem Fundament weiter entwickelt werden.
Los geht's in Zürich
Gestartet werden soll mit der Cannabis-Studie in Zürich, wo nun bis Ende dieses Jahres an entsprechenden Konzepten gearbeitet wird. Und die könnten exemplarischen Charakter haben, denn auch andere Städte und Gemeinden der Schweiz sind schon lange an der Umsetzung solcher Cannabis-Modellprojekte interessiert. Basel, Bern und Genf hatten - zusammen mit Zürich - schon vor Jahren immer wieder dementsprechende Anträge beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestellt. Diese waren aber mit Verweis auf die gesetzliche Lage und das Betmg immer negativ beschieden worden.
Cannabis-Studie: Beginn einer neuen Ära
Jetzt könnte in dieser Hinsicht eine neue Ära in der Schweiz beginnen. Bisher waren die Eidgenossen in Sachen Hanfpolitik den benachbarten deutschsprachigen Ländern so gut wie immer einen Schritt voraus. Abgesehen vom Umgang mit Cannabis als Medizin. Denn Grasblüten sind auch bis heute in der Schweiz für Ärzte nicht verschreib-, und für Patienten nicht nutzbar. Doch auch das ist vermutlich nur eine Frage der Zeit. Mit den angestrebten Cannabis-Modellprojekten hätten die Schweizer jedenfalls mal wieder die Nase vorne. Auch wenn die Auflagen des BAG streng sind. So sollen z.B. die Teilnehmerzahlen knapp gehalten werden. Mehr als 5000 Probanden wird es wohl nicht geben. Aber: "Auf Wunsch des Bundesamtes sollen der Zürcher Studie der Verkauf nicht nur in Apotheken, sondern auch in Social Clubs, also privat organisierten Vereinen, untersucht werden", berichtet der Schweizer Tagesanzeiger. Das hört sich doch schon mal ganz passabel an.
Die Zeichen stehen positiv - und eine Transformation der auf Unmenschlichkeit und Willkür basierenden politischen Gepflogenheiten steht nicht nur kurz bevor, sondern wir befinden uns mittendrin in der Revolution.
Hier geht es zu einem Artikel zum Thema vom Schweizer Tagesanzeiger.