Cannabis legal in Mexiko
Cannabis legal - das könnte in Mexiko bald Realität werden. Am 10. März 2021 stimmte die Abgeordnetenkammer des mittelamerikanischen Landes einem diesbezüglichen Gesetzesentwurf zu.
Der Entwurf für die Novelle sieht vor, dass volljährige Personen in Mexiko bis zu 28 Gramm Cannabis besitzen und bis zu acht Pflanzen zuhause anbauen dürfen. Das Marijuana soll dabei nicht explizit für die medizinische Anwendung, sondern auch für den Freizeitkonsum legalisiert werden. Ähnlich wie es in Uruguay und Kanada gehandhabt wird.
Ziel ist unter anderem, den Schwarzmarkt der Narcos auszutrocknen und den kriminellen Banden die Handlungs- und Geschäftsgrundlage zu entziehen. Bisher hatten mexikanische Hanfbauern ihre Ware an genau diese Organisationen verkaufen müssen - und waren deren Preispolitik unterworfen. Mit legalem und staatlich lizenziertem Cannabis in Mexiko würden auch die Anbauer profitieren und ein besseres Leben führen können.
Die produzierenden Landwirte sollen dabei entsprechende Lizenzen erhalten, um ihre Ware kontrolliert anbauen und vor allem auch verkaufen zu können.
Mexiko hat 126 Millionen Einwohner. Wird Cannabis legal, bedeutet dass, dass in dem Land einer der weltweit größten Märkte für Hanfprodukte entstehen könnte.
Bleibt die Frage offen, ob die Narco-Banden sich von einer Legalisierung von Cannabis beeindrucken lassen würden. Immerhin ziehen diese Kriminellen ihre Gewinne nicht nur aus Hanfprodukten, sondern vor allem aus dem Kokain- und Heroinschwarzmarkt. Waffenschieberei und Menschenhandel sind ebenfalls Felder, auf denen sich die organisierten Verbrecher lohnend betätigen.
Immerhin ist mit dem Gesetzesentwurf ein Schritt in die richtige Richtung gegangen. Vielleicht werden die Politiker in Mexiko-Stadt künftig auch dahinter kommen, dass im Grunde alle Drogen legalisiert werden müssten, um den kriminellen Banden das Handwerk mehr und mehr zu legen.
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