Mischkonsum: Gras und andere Psychedelika

26 Aug 2020

Viele Psychonauten bekennen sich zum Mischkonsum. Meist wird Cannabis als Grundlage verwendet, um andere - potentere - Psychedelika zu boosten. Zuweilen verwenden Psychedeliker das Gras aber auch, um spezielle Synergien zu erzeugen. Wir schauen uns die psychedelischen Synergistika einmal näher an.


 

Gras-Psilocybin-Connection

Psilocybin ist der Phosphorsäureester des Psilocin. Beide Substanzen wirken in gleichem Maße und sind LSD-analoge Entheogene. Der bekannteste Psilocybin-/Psilocin-Pilz ist zweifelsohne der Psilocybe mexicana, der uns durch die Schamanin Maria Sabina bekannt geworden ist. Psilocybepilze finden sich in der ganzen Welt - sie enthalten nach Erkenntnissen deutscher Forscher (2019) nicht nur Psilocybin/Psilocin, sondern auch Beta-Carboline und produzieren damit eine Art natürliches Psilohuasca (Analog zu Ayahuasca).

Gras-DMT-Connection

N,N-DMT ist ein extrem stark wirksames Entheogen. Die Substanz ist nah verwandt mit Psilocybin/Psilocin, LSD-25, LSA, Harmalin/Harmin, Ibogain und Yohimbin. Es existieren zahlreiche weitere psychedelische Tryptamine, z. B. 5-Meo-DMT, Bufotenin, DET (N,N-Diethyltryptamin), DIPT (N,N-Diisopropyltryptamin), 4-HO-DIPT (4-Hydroxy-N,N-Diisopropyltryptamin), 4-HO-MIPT (4-Hydroxy-N-methyl-isopropyltryptamin), 4-MeO-MIPT (4-Methoxy-N-methyl-N-isopropyltryptamin) usw.

Gras-Salvia-Connection

Salvinorin A ist die hauptsächliche psychoaktive Komponente in der Salbeiart Salvia divinorum. Salvinorin A ist das erste in der Natur vorgefundene psychoaktive Diterpen (Neoclerodan-Diterpen), wobei mittlerweile auch andere entdeckt wurden. Es gilt als eines der stärksten Psychoaktiva überhaupt und wirkt schon im Bereich ab 200 Mikrogramm.

Gras-LSD-Connection

Die natürlichen und halbsynthetischen psychoaktiven Mutterkornalkaloide (Ergoline), allen voran der Klassiker LSD, sind potente Psychotropika. Die Substanzen sind Derivate der Lysergsäure bzw. Clavinabkömmlinge. LSD sollte Soft-Secrets-Lesern zumindest begrifflich etwas sagen.

Gras-Lachgas-Connection

Lachgas ist ein annähernd untoxisches, nicht brennbares, nicht explosives, farb- und geruchloses, bakteriostatisches Gas und obendrein in manchen Ländern ein legales Psychoaktivum. N2O bindet nicht an Hämoglobin (= roter Blutfarbstoff) und hat deshalb etwa eine Stunde nach Einnahme den Körper komplett wieder verlassen.

Gras-MDMA-Connection

MDMA, MDE und MBDB ("Ecstasy") sind klassische Entaktogene/Empathogene. Die Substanzen sind Abkömmlinge des Methamphetamin, wirken allerdings eher leicht psychedelisch und entheogen, vor allem aber empathogen, sie öffnen also das Herz. Es existieren zahlreiche weitere analoge Derivate, allein der berühmte amerikanische Chemiker und Psychonaut Alexander Shulgin hat einige Hundert erschaffen.

Gras-Meskalin-Connection

Meskalin ist ein entheogenes Phenethylamin, das in zahlreichen Kakteen vorkommt. Meskalinhaltige Kakteen (hauptsächlich Peyotl und San Pedro) gehören mit Ololiuqui (Turbina corymbosa) und Teonanacatl (Psilocybe mexicana) zu den ältesten Ritualentheogenen der Indianer und sind bis heute offizielles Sakrament der Native American Church.

All diese psychedelischen Substanzen eignen sich (mehr oder weniger, je nach Empfängichkeit des Users) zum Mischkonsum mit Hanf. Die Beachtung aller wichtigen Safer-USe-Regeln ist dabei von größter Wichtigkeit.