Drogenbeauftragte Ludwig bekommt ordentlich Gegenwind

17 Feb 2020

Die neue Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig (CSU) äußert sich im Internet zuweilen etwas abfällig über Cannabisaktivisten und politische Beweger wie zum Beispiel über den Deutschen Hanfverband (DHV). Dafür erntet sie Schelte aus der Szene, beispielsweise bei Twitter.

Am 16. Februar äußerte sich Daniela Ludwig wie folgt auf ihrem Twitter-Account:

"Hanfverband jobbedingt nach wie vor zu eindimensional. Ich will weg von der ewig gleichen Leier. Drogenpolitik ist nicht nur Cannabispolitik und Cannabispolitik ist nicht nur Legalisierung ja oder nein. So werde ich auch weitermachen. " (Quelle)

Dafür erntete die Drogenbeauftragte Ludwig allerhand Tadel aus der Szene, aber auch von Personen, die sich schlichtweg nicht mehr mit der hanebüchenen Verbotspolitik abfinden mögen. Hier einige Beispiele der Feedbacks, die Ludwig auf ihren Tweet erhielt:

User Carlos kommentierte: " Und wieder zeigt unsere Drogenbeauftragte, das sie kein Interesse am Thema Cannabis, und auch keine Ahnung vom Thema hat. Sie weigert sich ihren Job zu machen und schadet dabei unserer Gesellschaft und den Menschen. Sie ist egositisch und inkompetent. (...) Solche Politiker sind für die Gesellschaft nicht Tragbar und müssen so wie #Scheuer abgeschafft werden. "

User Stephan Lach: " Ja hauptsache man bekommt die Flasche Wodka für 4 € bei Netto und das Bier für 5,80 der Kasten Frau Ludwig."

User Dany Tatar: " Ich wäre ja für ein Alkoholverbot für Legalisierungs-Gegner."

User Resilienz: "Wissen Sie, Frau Ludwig...Ich bin kein Politiker und verstehe vielleicht nicht alles. Dem @hanfverband hier Eindimensionalität vorzuwerfen ist grob falsch. Ihre Partei pickt sich fast ausschließlich die negativen Aspekte von Cannabis raus (...) Und Sie werden feststellen wie viele Menschen tatsächlich ohne Probleme regelmäßig Cannabis genießen. Es gibt immer Probleme, überall. Hören Sie bitte damit auf sich wie Helikoptereltern aufzuführen. Ihre Partei muss mich ganz bestimmt nicht vor mir selbst schützen."

Userin Ilsebilse: "Der #NotMyDrogenbeauftagte 'nen Haschkeks unterjubeln und ihr eine Woche später den Führerschein entziehen...*träum"

User Localhost: "Eindimensional ist, immer die selbe Leier zu bringen wie: „#Cannabis-Politik heißt nicht Legalisierung ja oder nein.“ oder „Cannabis ist keine harmlose Droge“. Oder die sonstigen Kommentare die niemand anzweifelt, auch nicht der @hanfverband."

Wir sehen, dass sich die Internetcommunity nicht auf die prohibitionistischen Parolen der Altbackenen einlässt und weiterhin fordert, dass sich politisch endlich etwas bewegt. Wie lange das mit CDU und CSU - den ewig Gestrigen - aber noch dauern wird, bleibt abzuwarten.