Wenn der Hausarzt nicht mehr weiter weiß

Soft Secrets
28 Jun 2017

Arbeitshilfen für den Hausarzt

Wenn der Fach- oder Hausarzt beim Thema Cannabis als Medizin große Augen machen, weil sie mit der Situation überfordert sind, dann gibt es bestimmte Arbeitshilfen und Informationsbroschüren bzw. -blätter, die dem Mediziner helfen, sich ein Bild zu machen und Entscheidungen zu treffen. Es ist kein Wunder, dass viele Ärzte nun überfordert sind. Die Arzneimittelgesetze und Betäubungsmittelverordnungen sind in weiten Teilen dem Krieg gegen die Drogen geschuldet - und auch, dass die Menschen vor BTM-Medikamenten richtiggehend Angst oder einen überzogenen Respekt haben, dass diverse solcher Pharmaka als "Drogen" und "Rauschgift" gelten, dass die meisten nichts um die Eigenschaften der Betäubungsmittel und psychoaktiven Medizinen wissen etc. pp. Das alles geht auf die Kappe der Gesetze des Drogenkriegs. Dass der sich vor allem durch reine Willkür kennzeichnet, ist nur denen bewusst, die sich tiefer mit der Thematik auseinandersetzen. Wieso gilt Cannabis als Betäubungsmittel, Valium (Diazepam) aber nicht - ist doch das Abhängigkeitspotenzial der Benzodiazepine deutlich größer als jenes, das von Cannabis ausgeht? Wieso sind manche psychoaktiven Substanzen frei in der Apotheke erhältlich, zum Beispiel Dextromethorphan (DXM), und andere, vergleichsweise harmlose Stoffe - wie eben Cannabis einer ist - werden strengstens reglementiert? Diese Beispiele könnten wir an dieser Stelle beliebig fortführen - doch soll es hier nicht darum gehen. Jeder, der sich ernsthaft über dieses Sujet Gedanken macht, kommt zu dem Schluss, dass die Einteilung in gute und böse Drogen erstens ein Akt reinster Willkür ist - und zweitens darüber hinaus vor allem ein wirtschaftlich orientierter Akt. Dass Ärzten jetzt der Allerwerteste auf Grundeis geht, ist kein Wunder. Um Medizinern eine praxisorientierte Arbeitshilfe an die Hand zu geben, sind zwei Publikationen erschienen, die eine echte Hilfe sein können. Zum einen ist das die Broschüre "Cannabis - Verordnungshilfe für Ärzte" von Dr. Franjo Grotenhermen und Kollegen, in der detailliert, aber in geraffter Form, alle wissenswerten Infos zu Cannabis als Medizin publiziert sind. Das Buch bzw. Heft muss käuflich erworben werden - was zum Beispiel hier möglich ist. Wer sich kein Buch kaufen mag und die Infos lieber sofort einsehen will, der kann auf eine PDF der Bundesärztekammer zurückgreifen - kostenlos und direkt verfügbar, nämlich hier. Diese Veröffentlichungen räumen mit Gerüchten und Vorurteilen auf, geben Argumente und diagnostische Hilfen und informieren im Allgemeinen hervorragend über die Möglichkeiten des Einsatzes von Hanf als Medikation. Damit sollte es nun jedem Arzt möglich sein, vernunftbasierte Entscheidungen zu treffen.
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